René Benkos Signa-Privatstiftung meldet Insolvenz an

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Nach René Benko als Privatperson hat nun auch die Familienstiftung des österreichischen Investors Insolvenz angemeldet. Über das Vermögen der Privatstiftung sei am Landesgericht ein Konkursverfahren eröffnet worden, teilten die beiden österreichischen Kreditschutzverbände KSV1870 und Alpenländischer Kreditorenverband mit.
Hintergrundinformationen
Laut dem Insolvenzeröffnungsantrag hat die von René und seiner Mutter Ingeborg Benko im Jahr 2001 gegründete Stiftung Schulden in Höhe von 854 Millionen Euro. Die Stiftung ist ein wichtiger Bestandteil der Benko-Gruppe und hält, nach Angaben der Kreditschützer, mehrere Beteiligungen, darunter 10,1 Prozent an der insolventen Signa Holding, der Dachgesellschaft der Immobiliengruppe.
Weitere Beteiligungen
Des Weiteren hält die Stiftung nach einem Bericht der österreichischen Zeitung „Standard“ fast ein Drittel der Supraholding GmbH, die wiederum Anteile an der Signa Holding hält. Alle Anteile werden in dem Insolvenzantrag auf null Euro bewertet.
Schiedsverfahren
Zusätzlich laufen zwei Schiedsverfahren gegen die Stiftung beim Verband KSV1870, die auf eine außergerichtliche Einigung abzielen. Laut dem „Standard“ fordern arabische Gläubiger in einem der Verfahren Hunderte Millionen Euro.
Zusammenfassung
Die wichtigsten Teile der von Benko aufgebauten Immobilien- und Handelsgruppe Signa sind zahlungsunfähig. Das Firmennetzwerk, zu dem auch die Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof gehört, war wegen gestiegener Zinsen, Baukosten und Energiepreisen ins Wanken geraten. Anfang März meldete Benko Privatinsolvenz an.



