Moscow Court Sentences Men to Prison for Reading Anti-Ukraine Poems
Ein Moskauer Gericht hat am Donnerstag zwei Männer zu langen Haftstrafen verurteilt, weil sie Gedichte gegen den Angriff auf die Ukraine gelesen hatten. Artjom Kamardin wurde zu sieben Jahren Gefängnis und Jegor Schtowba zu fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt, weil sie „Schande!“ riefen.
Kontroverse Verurteilung
Die Verurteilung der beiden Männer sorgte für Aufsehen, da die russischen Behörden aufgrund der politischen Spannungen mit der Ukraine und der Kritik an der Offensive Tausende von Menschen festgenommen haben. Kritik wird praktisch verboten, und die Verurteilung von Kamardin und Schtowba ist ein weiteres Beispiel dafür.
Kamardin behauptete, während seiner Inhaftierung Opfer von Gewalt geworden zu sein. Er beschuldigte die Beamten, ihn vergewaltigt, sein Gedicht “Töte mich, Milizionär!” vorgetragen und beleidigende Parolen gegen das imperiale Projekt „Neues Russland“, das auf die Annexion des Südens der Ukraine abzielt, gerufen zu haben. Beide Männer wurden wegen “Anstiftung zum Hass” und “Aufruf zu Aktivitäten, die die Staatssicherheit gefährden” verurteilt.
Gerechtigkeit?
Die Verurteilung der Männer und die Berichte über ihre Inhaftierung haben zu internationaler Besorgnis geführt. Kamardins Frau Alexandra Popova nannte die Strafen “sehr hart” und betonte, dass sie für das Lesen von Gedichten verhängt wurden, was als gewaltloses Verbrechen angesehen werden kann.
Sowohl Kamardin als auch Schtowba beteuerten ihre Unschuld und betonten, dass sie nicht wussten, dass ihr Handeln gegen das Gesetz verstoße. Die Urteile gegen die Männer sind Teil einer Reihe schwerer Urteile gegen russische Bürger, die gegen die Offensive in der Ukraine protestiert haben.
Fazit
Der Fall zeigt die restriktiven Maßnahmen der russischen Regierung gegen Kritiker und Oppositionelle. Die Verurteilung von Menschen aufgrund ihrer Meinungsäußerungen und friedlichen Proteste ist alarmierend und verstößt gegen grundlegende demokratische Prinzipien. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Vorfälle reagieren wird.