US-Journalist Evan Gershkovich bleibt in Russland in Haft
Das Lefortovsky Court in Moskau hat die Haftverlängerung des US-Journalisten Evan Gershkovich bekannt gegeben, der Anfang des Jahres in Russland unter Spionagevorwürfen festgenommen wurde.
Verlängerung der Haftstrafe
Das Gericht entschied, Gershkovichs Haft um weitere zwei Monate bis zum 30. Januar zu verlängern, was von seinem Arbeitgeber, dem Wall Street Journal, als “dreister und empörender Angriff auf die freie Presse” bezeichnet wurde.
Inhaftierung und Anhörung
Die Anhörung fand hinter verschlossenen Türen statt, und die Presse hatte keinen Zutritt. Die US-Botschaft in Moskau gab an, dass ihre Beamten an der Anhörung teilnehmen konnten. Die Verlängerung der Haft war fast sicher, da Moskau nur selten Inhaftierte freilässt, die auf ihren Prozess wegen schwerwiegender Anschuldigungen warten.
Hintergrund und Reaktionen
Gershkovich wurde während einer Reportagereise in der Ural-Stadt Jekaterinburg verhaftet und ist somit der erste westliche Reporter, der in Russland seit der Sowjetzeit wegen Spionagevorwürfen inhaftiert wurde. Sowohl das Wall Street Journal als auch die Vereinigten Staaten fordern seine sofortige Freilassung und bezeichnen die Vorwürfe als kategorisch falsch.
Inhaftierung und möglicher Gefangenenaustausch
Das Video, das vom Gericht veröffentlicht wurde, zeigte Gershkovich während der Anhörung in einem Metallkäfig für Angeklagte. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis. Die USA haben bereits diplomatische Bemühungen unternommen, um Gershkovichs Freilassung durch einen möglichen Gefangenenaustausch mit Moskau zu erreichen.