PERTH (AUSTRALIEN) – Professionelle Astronomen und Amateurkosmologen strömten am Donnerstag in Scharen in einen abgelegenen Teil Westaustraliens, um Zeuge einer totalen Sonnenfinsternis zu werden, bei der der Mond die Sonne 58 Sekunden lang verdeckte.
Sterngucker in Exmouth, an der Nordwestspitze Australiens, parkten ihre Wohnwagen, stellten Teleskope auf und setzten Schutzbrillen auf, um zu beobachten, wie der Mond vor der Totalität scheinbar über die Sonnenoberfläche kroch.
„Viele Menschen werden süchtig nach dieser Minute unheimlicher Jenseitshaftigkeit“, sagte John Lattanzio von der Astronomical Society of Australia.
“Sie werden zu ‘Eclipse Chasers’ und reisen um die ganze Welt, um ihre Erfahrungen zu wiederholen.”
Die Totalität ereignete sich um 11:29:48 Uhr Ortszeit und brachte laut Zeugen Dunkelheit und eine gespenstische Ruhe.
Weniger als eine Minute später war das staubige Outback wieder in Licht getaucht.
Die Sonnenfinsternis war zwar lustig und für die Zuschauer vielleicht bewegend, gab Wissenschaftlern aber die Möglichkeit, die Korona der Sonne zu beobachten, die normalerweise von ihren hellen Strahlen verdeckt wird.
Der Zeuge einer ähnlichen Sonnenfinsternis half Albert Einstein einst bei der Hypothese, dass sich Licht biegen kann.
Diesmal werden auch die Einwohner von West Papua und Osttimor die Totalität miterleben können.
Auf einem Kontinent entfernt in Sydney war die Sonnenfinsternis nur teilweise, wobei weniger als 20 Prozent der Sonne vom Mond verdeckt wurden.
Aber die Bewohner der Stadt können sich etwas trösten.
Am 22. Juli 2028 werden seine fünf Millionen Einwohner ihre eigene totale Sonnenfinsternis erleben – eine von fünf, die in den nächsten 15 Jahren über Australien stattfinden sollen.