Treibhausgaskonzentrationen erreichen neue Rekordwerte
Die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre haben im Jahr 2022 neue Rekordwerte erreicht, und die Vereinten Nationen warnen, dass ein Ende dieses steigenden Trends nicht in Sicht ist. Laut der Weltorganisation für Meteorologie der Vereinten Nationen haben die Werte der drei wichtigsten Treibhausgase (Kohlendioxid, Methan und Lachgas) im vergangenen Jahr alle Rekorde gebrochen.
Auswirkungen des Anstiegs
Die gestiegenen Konzentrationen dieser wärmespeichernden Gase werden voraussichtlich zu einem weiteren Temperaturanstieg, extremerem Wetter und höherem Meeresspiegel führen. Die sozioökonomischen und ökologischen Kosten werden erheblich steigen, und es wird dringend empfohlen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
Pariser Abkommen und Prognosen
Das Pariser Abkommen von 2015, das darauf abzielt, die globale Erwärmung auf „deutlich unter“ zwei Grad Celsius über dem Durchschnittswert zwischen 1850 und 1900 zu begrenzen, steht vor großen Herausforderungen. Die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2022 lag bereits 1,15 °C über diesem Durchschnitt, und es wird erwartet, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird.
Dominanz von Kohlendioxid
Kohlendioxid ist das dominierende Treibhausgas und für etwa 64 % der Erwärmungswirkung verantwortlich. Die Konzentrationen im Jahr 2022 lagen bereits 50 % über denen des vorindustriellen Zeitalters, und es wird betont, dass selbst bei einer schnellen Reduzierung der Emissionen auf Netto-Null das für mehrere Jahrzehnte anhalten würde.
Anstieg von Methan und Lachgas
Methan ist das zweitwichtigste Treibhausgas und verbleibt nur etwa 10 Jahre in der Atmosphäre, hat jedoch eine viel stärkere erwärmende Wirkung als CO2. Die Konzentrationen von Lachgas, das etwa sieben Prozent des Erwärmungseffekts ausmacht, sind ebenfalls im vergangenen Jahr stark angestiegen.
Zukünftige Herausforderungen
Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat bereits ein umfassendes Verständnis des Klimawandels und seiner Auswirkungen, jedoch bestehen noch Unsicherheiten über den Kohlenstoffkreislauf. Die WMO fordert daher mehr Informationen zu bestimmten Themen, wie Rückkopplungsschleifen im Klimasystem und Kipppunkte, die zu irreversiblen Veränderungen führen könnten.
Schlussfolgerung
Die Warnungen der Vereinten Nationen alarmieren die Welt, da der Klimawandel immer noch als die größte Herausforderung für das Wohlergehen der Menschheit in diesem Jahrhundert angesehen wird. Die drastischen Auswirkungen des steigenden Treibhausgasniveaus erfordern entschlossene Maßnahmen, um die Emissionen zu reduzieren und die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.