UN-Sonderberichterstatterin fordert Abschaffung der Antikommunismus-Task Force auf den Philippinen
Unterdrückung der Meinungsfreiheit
Ein Experte der Vereinten Nationen hat die Philippinen dazu aufgefordert, eine Antikommunismus-Task Force abzuschaffen, deren Aktionen die Meinungsfreiheit von Aktivisten unterdrücken. Diese Task Force, die als “Red-Tagging” bekannt ist, beschuldigt Regierungskritiker als Sympathisanten der Rebellen, um sie zum Schweigen zu bringen, zu verhaften oder sogar zu töten.
Besuch der UN-Sonderberichterstatterin
Irene Khan, die UN-Sonderberichterstatterin für Meinungs- und Meinungsfreiheit, machte diese Bemerkungen auf einer Pressekonferenz in Manila. Sie besprach die Ergebnisse ihres zweiwöchigen Besuchs auf den Philippinen, bei dem sie den Stand der freien Meinungsäußerung und der Medienrechte beurteilte.
Kritik an der Task Force
Frau Khan betonte, dass die mögliche Wiederaufnahme der Friedensgespräche die Existenz der Antikommunismus-Task Force überholt habe. Sie bezeichnete auch die Ermordung von Journalisten als “die ungeheuerlichste Form der Zensur” und kritisierte die Straflosigkeit in den Fällen von Journalistenmorden.
Internationale Kritik und Position der Regierung
Die Philippinen stehen auf dem World Press Freedom Index auf Platz 132 von 180 Ländern. Die UN-Sonderberichterstatterin zitierte Daten der Unesco und wies darauf hin, dass 81 Fälle von Journalistenmorden nicht strafrechtlich verfolgt oder untersucht wurden. Die Regierungssprecher betonten, dass es Rechtsmittel für die Opfer gebe und dass die Regierung die Praxis des “Red-Tagging” nicht dulde, da die Task Force angesichts des schwächelnden kommunistischen Aufstands in ein anderes Gremium übergehen werde.