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Wladimir Putin und die Nachtwölfe: Russlands Rockerclub

Die Nachtwölfe sind ein in Russland ansässiger Rockerclub, der nationalistisch, orthodox und loyal zu Wladimir Putin ist. Im Gegensatz zu anderen Rockerclubs wie den Hells Angels oder den Bandidos, die sich traditionell von der Politik distanzieren, suchen die Nachtwölfe aktiv die Nähe zur Macht. Der Präsident des Clubs, Alexander “Chirurg” Saldostanow, zeichnet sich durch seine enge Bindung zu Putin aus und wurde sogar mit einem Orden für seine patriotischen Dienste ausgezeichnet.

Ursprünglich wurde der Rockerclub im Jahr 1989 als russischer Ableger des klassischen Motorradclubs gegründet und unterhielt gute Beziehungen zu anderen Rockergruppen in Westeuropa. Saldostanow selbst verbrachte einige Jahre in den 80er-Jahren in Westberlin und arbeitete dort als Türsteher, bevor er nach Moskau zurückkehrte und sich einer tiefgreifenden Veränderung seiner Einstellungen hingab, die mit der Wahl Putins zusammenfiel.

Die Nachtwölfe verfolgen eine Mission, die darauf abzielt, die Seele des russischen Volkes zu retten. Dazu arbeiten sie eng mit Putin zusammen, organisieren nationalistische Kundgebungen und zeigen öffentlich ihre Unterstützung für den russischen Präsidenten. Seit 2009 bestehen freundschaftliche Beziehungen zwischen Putin und den Rockern, die sich auch in finanzieller Unterstützung seitens des Kremls widerspiegeln.

Infolge ihrer Unterstützung für Putin und nationalistischen Bestrebungen waren die Nachtwölfe auch in internationalen Konflikten involviert, wie beispielsweise bei der Annexion der Krim. 2014 begleiteten sie die Besetzung der Krim und waren an der Unterdrückung pro-westlicher Proteste in der Ukraine beteiligt. Die Anwesenheit der Nachtwölfe löst bei einigen Behörden Sorgen aus, insbesondere in Bezug auf mögliche Zusammenstöße mit pro-ukrainischen Demonstranten und die Verbreitung von Kremlpropaganda.

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