Die aktuellen Trends auf dem Kryptowährungsmarkt deuten darauf hin, dass ein signifikanter Wandel im Handelsverhalten, insbesondere bei Bitcoin-Investoren, stattfindet. Laut Daten von CryptoQuant hat sich die Bitcoin-Finanzierungsrate, die die Kosten für das Eingehen von Long-Positionen in den ewigen Bitcoin-Futures darstellt, erstmals seit Oktober 2023 ins Negative gekehrt.
Diese Umstellung deutet auf ein nachlassendes Interesse an bullischen Wetten auf Bitcoin hin, was mit einem Rückgang der Nettozuflüsse in börsengehandelte Bitcoin-Fonds in den USA einhergeht. Die Erwartungen bezüglich der Bitcoin-Halbierung, die die Belohnung für den Blockabbau verringert, haben sich nicht wie erwartet auf den Preis ausgewirkt. Stattdessen verharrt Bitcoin derzeit bei rund 63.000 US-Dollar und hat seit seinem Allzeithoch eine mehr als 10%ige Korrektur erfahren.
Der Markt hat nicht den erwarteten Aufwärtstrend nach der Halbierung erlebt, was durch den Rückgang der Bitcoin-Finanzierungsrate und der täglichen Zuflüsse in US-Spot-Bitcoin-ETFs verstärkt wird. Diese Entwicklung deutet auf eine allgemeine Abkühlung der Begeisterung für Krypto-Investitionen hin. Analysten wie Julio Moreno von CryptoQuant weisen darauf hin, dass Händler derzeit weniger bereit sind, Long-Positionen einzugehen.
Die Mining-Schwierigkeit von Bitcoin ist nach der letzten Halbierung erstmals angestiegen, was angesichts historischer Trends eine Anomalie darstellt. Dieser unerwartete Anstieg könnte darauf hinweisen, dass Miner trotz geringerer Belohnungen nach der Halbierung aktiv bleiben, möglicherweise aufgrund effizienterer Bergbautechnologien oder strategischer Änderungen in ihren Betrieben. Die Widerstandsfähigkeit der Mining-Aktivitäten könnte zur Aufrechterhaltung der Netzwerksicherheit beitragen und verdeutlicht die Komplexität bei der Prognose der Marktdynamik von Bitcoin.