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Vanuatu auf dem Weg zur Regulierung von Kryptowährungen

Neues Krypto-Gesetz in Vanuatu: Chancen und Herausforderungen

Vanuatu hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in der Gesetzgebung unternommen, der das Potenzial hat, das Land zu einem wichtigen Akteur im digitalen Finanzsektor zu machen. Im September wurde der lang erwartete Gesetzesentwurf für digitale Vermögenswerte verabschiedet, der die Lizenzierung von Kryptowährungen und Dienstleistern in Vanuatu etablieren soll.

Der Kommissar der Vanuatu Financial Services Commission (VFSC), Branan Karae, verkündete die Verabschiedung des Gesetzes während seiner Eröffnungsrede auf einem Symposium für digitale Vermögenswerte. Dieser Schritt markiert einen Meilenstein nach einer langen Zeit der Vorbereitung und Verzögerungen aufgrund politischer Instabilität.

Der Gesetzesentwurf sieht vor, eine umfassende Struktur zur Lizenzierung und Registrierung von Anbietern virtueller Vermögenswerte (VASPs) zu schaffen. Durch die Einführung von fünf verschiedenen Klassen von Lizenzen sollen verschiedene Dienstleistungen abgedeckt werden, darunter der Austausch zwischen Krypto- und Fiat-Währungen, Krypto-Verwahrungsdienste und andere damit verbundene Dienstleistungen.

Ein wichtiger Bestandteil des neuen Gesetzes ist die Einführung eines Fintech Sandbox Utility, das Unternehmen ermöglicht, bis zu 12 Monate lang ohne anfängliche Lizenz zu arbeiten. Dieser Sandbox-Ansatz soll Innovation fördern und neuen Marktteilnehmern die Möglichkeit geben, sich zu etablieren, bevor sie vollständig mit den Lizenzanforderungen konform gehen müssen.

Die VFSC wird die Aktivitäten der VASPs überwachen, um die Einhaltung der Gesetze zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung (CTF) und Geldwäsche (AML) sicherzustellen. Der Kommissar wird über weitreichende Befugnisse verfügen, darunter das Vetorecht für Lizenzen und die Ernennung von Inspektoren zur Überwachung der Einhaltung des Gesetzes.

Der Gesetzesentwurf sieht auch strenge Strafen für Personen und Unternehmen vor, die VASP-Aktivitäten ohne Lizenz durchführen. Geldstrafen von bis zu 25 Millionen Vanuatu-Vatus (207.700 US-Dollar) oder Haftstrafen von bis zu 15 Jahren können verhängt werden. Unternehmen könnten mit Strafen von bis zu 2,1 Millionen US-Dollar belegt werden.

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Loretta Joseph, Politikberaterin der VFSC, betonte die breiteren wirtschaftlichen Auswirkungen des Gesetzes für kleinere Nationen wie Vanuatu. Sie hob die Notwendigkeit innovativer Ansätze zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums hervor und wies darauf hin, dass Vanuatu als Inselnation nicht allein auf traditionelle Fertigungsindustrien angewiesen sein kann.

Die Schaffung eines internationalen Finanzzentrums durch fortschrittliche Gesetzgebung könnte Vanuatu erhebliche wirtschaftliche Aktivitäten und Investitionen bringen. Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 hat das Land bereits eine solide wirtschaftliche Basis, die durch die Regulierung und Lizenzierung von Kryptowährungen und Dienstleistern weiter gestärkt werden könnte.

Wenn das neue Gesetz in Kraft tritt, könnte Vanuatu einen bedeutenden Schritt in Richtung Etablierung als aufstrebender Akteur im digitalen Finanzsektor machen. Die Regulierung und Lizenzierung von Kryptowährungen und Dienstleistern könnten dazu beitragen, das Land als attraktiven Standort für Innovation und Finanzaktivitäten zu positionieren.

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