Regulierung des Digitalen Zahlungsverkehrs in Singapur
Die Verstärkung der regulativen Rahmenbedingungen für digitale Zahlungstransaktionen in Singapur hat einen neuen Höhepunkt erreicht. BitGo, ein in den USA ansässiger Anbieter von Wallet-Infrastruktur und digitaler Vermögensverwahrung, hat eine bedeutende Genehmigung von der Monetary Authority of Singapore (MAS) erhalten.
Neue Möglichkeiten für BitGo und seine Kunden
Mit dem Erhalt der Major Payment Institution Lizenz können sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen digitale Vermögenswerte bei BitGo kaufen und verkaufen. Diese Dienstleistungen werden durch die gesicherte Cold Storage Custody-Lösung von BitGo, die versichert ist, bereitgestellt. Frank Lee, Geschäftsführer von BitGo Singapore Pte. Ltd., betont, dass die vollständige Lizenz den Kunden in Singapur den Zugang zu regulierten Finanzdienstleistungen ermöglicht.
Die Rolle von Singapur im globalen Krypto-Markt
BitGo wird somit Teil eines exklusiven Kreises, zu dem auch große Akteure wie Coinbase und Crypto.com gehören, die ebenfalls Lizenzen für den digitalen Zahlungsdienst erhalten haben. Singapur positioniert sich zunehmend als ein Zentrum für die Regulierung und den Handel mit digitalen Vermögenswerten. Diese Entwicklung ist bedeutend, da es den Marktteilnehmern ermöglicht, außerhalb der sonst geltenden Transaction Limits zu operieren, die beispielsweise eine Obergrenze von 3 Millionen Singapur-Dollar für Einzeltransaktionen festlegen.
Ein Überblick über die neuen Regelungen
Die Major Payment Institution Lizenz erlaubt es BitGo, ein breites Spektrum von Zahlungsdiensten anzubieten, einschließlich digitaler Zahlungsmittel, ohne an die für kleinere Anbieter geltenden Transaktionsbeschränkungen gebunden zu sein. Laut den Daten der MAS reiht sich BitGo somit in eine Liste von 27 anderen lizenzierten Unternehmen ein, die alle in der Lage sind, diese erweiterten Dienstleistungen anzubieten und die Marktnachfrage in einer stark wachsenden Branche zu decken.
Auswirkungen auf die digitale Finanzlandschaft
BitGo CEO Mike Belshe äußert sich zur Lizenz: „Diese Lizenz ermöglicht es uns, die steigenden Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen, die ein vielfältiges Set an Dienstleistungen benötigen, von regulierten Verwahr- und Handelsmöglichkeiten bis hin zu Selbstverwahr-Wallets.“ Dies stellt nicht nur einen bedeutenden Schritt für BitGo dar, sondern auch für die gesamte digitale Finanzlandschaft in der Region, da die Möglichkeit zur Bereitstellung umfassender Dienstleistungen von einem Anbieter bislang selten war.
Hintergrund und wichtige Entwicklungen im Bereich der Regulierung
Das Erhalten der Lizenz folgt auf eine vorläufige Genehmigung im Januar 2024. Diese regulatorischen Maßnahmen standen in engem Zusammenhang mit dem aktualisierten nationalen Risikobericht zur Geldwäsche, der im Juli 2024 veröffentlicht wurde. In diesem Bericht wurden Risiken hervorgehoben, die mit Anbietern von digitalen Zahlungsdienstleistungen verbunden sind. Zudem kündigte die MAS im April 2024 eine Änderung des Payment Services Act an, um den Geltungsbereich der regulierten Dienste im Bereich digitaler Zahlungsmittel zu erweitern.
Zusammengefasst stellt die neue Lizenz für BitGo nicht nur einen Meilenstein für das Unternehmen dar, sondern auch einen großen Schritt in der Regulierung des digitalen Zahlungsverkehrs in Singapur. Die Entwicklungen voraussichtlich weitreichende Konsequenzen für die Benutzer und Händler in der Region haben, fördern sie doch ein sicheres und reguliertes Umfeld für digitale Finanztransaktionen.