Blockchain

Quantentechnologie von Google: Bitcoin in Gefahr oder nur eine Ferne Bedrohung?

"Wie Googles Quantensprung die Sicherheitsdebatte um Bitcoin neu entfachen könnte"


Auf Einen Blick

  • Google hat mit seinem Willow-Chip einen verifizierbaren „quantum advantage“ erreicht.
  • Diese Entwicklung wirft Fragen über die Sicherheit von Bitcoin in der Zukunft auf.
  • Experten sehen die Bedrohung durch Quantencomputing jedoch als weit entfernt an.

Die Meldung über den Durchbruch von Google im Bereich der Quantencomputing-Technologie hat in der Finanzwelt hohe Wellen geschlagen. Der neue Willow-Chip des Unternehmens hat eine Berechnung durchgeführt, die mit herkömmlichen Supercomputern Tausende von Jahren kosten würde. Dies könnte die Karten in der Technologiewelt neu mischen und birgt Potenzial für weitreichende Anwendungsmöglichkeiten.

Quantencomputing: Ein Wendepunkt in der Technologie?

Der Willow-Chip ist in der Lage, Quantenchaos in nur zwei Stunden zu simulieren, indem er Out-of-Time-Order Correlators (OTOCs) misst. Diese Technik ist entscheidend, um das unberechenbare Verhalten von Teilchen zu analysieren. Forscher sind optimistisch, dass diese Errungenschaft Quantencomputing näher an praktische Anwendungen bringt, wie etwa beim Hamiltonian-Lernen, das komplexe molekulare Strukturen modellieren könnte.

Auswirkungen auf die Kryptowährung Bitcoin

Die Nachricht über Googles Durchbruch hat die Diskussion in der Kryptowährungs-Community neu entfacht. Dabei wird insbesondere die potenzielle Bedrohung für Bitcoin thematisiert. Bitcoin und ähnliche Kryptowährungen basieren stark auf kryptografischen Methoden, die durch Quantencomputer möglicherweise in Gefahr geraten könnten.

Expertenmeinungen aus dem Kryptobereich

Dennoch gibt es in der Branche eine große Portion Gelassenheit. „Es gibt heute keine Beweise dafür, dass irgendein Computer, selbst ein klassifizierter, moderne Kryptografie brechen kann,“ erklärte Kostas Kryptos Chalkias, Mitbegründer und Chef-Kryptograf von Mysten Labs, in einem Interview. „Wir sind mindestens 10 Jahre davon entfernt.“ Diese Einschätzung zeigt, dass die aktuellen Fortschritte im Bereich des Quantencomputing zwar beträchtlich sind, aber die unmittelbare Bedrohung für Bitcoin derzeit niedrig bleibt.

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Marktreaktion auf Googles Neuigkeiten

Das Mutterunternehmen von Google, Alphabet (GOOG), verzeichnete nach Veröffentlichung der Forschung einen Anstieg von 1,5 % bei den Aktien, bevor sie sich wieder auf vorherige Werte zurückzogen. Zum Zeitpunkt des Schreibens liegt der Kurs bei etwas über $253, was einem leichten Anstieg von 0,7 % entspricht.

Die Situation von Bitcoin

Parallel zu den Entwicklungen um Google erlebte auch Bitcoin einen leichten Kursanstieg, stieg um 0,7 % auf knapp $109,000. Allerdings fiel der BTC-Kurs in den letzten 24 Stunden um 4 % und liegt nun bei etwa $108,150, laut Daten von CoinDesk.

Insgesamt zeigt sich, dass die Fortschritte im Quantencomputing sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die Technologien stehen an der Schwelle zur praktischen Anwendbarkeit und könnten in der Zukunft die Finanzlandschaft nachhaltig verändern, auch wenn die aktuellen Sicherheitsbedenken für Bitcoin noch spekulativ sind.

Florian Krug

Florian Krug – Blockchain-Kolumnist Florian schreibt über Blockchain-Technologie mit Fokus auf Netzwerke, Konsensmechanismen und Sicherheit. Mit einem Hintergrund in Informatik und Cybersicherheit analysiert er, wie sich neue Entwicklungen auf Skalierbarkeit und Datenschutz auswirken. Seine Artikel helfen Entwicklern, Investoren und Entscheidungsträgern, Blockchain besser zu verstehen.

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