Chai

Max Howell: Belohnung für Open-Source-Entwickler im digitalen Zeitalter

Wie Blockchain-Technologie die Finanzierung von Entwicklern revolutionieren könnte und Herausforderungen der offenen Software beleuchtet

Die Bedeutung von Open-Source-Software hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Es stellt sich jedoch die drängende Frage, wie Entwickler von dieser vitalen Technologie angemessen unterstützt werden können.

Die Herausforderung der Finanzierung

Max Howell, Schöpfer des sehr beliebten Open-Source-Paketmanagers Homebrew, hat in seiner professionellen Laufbahn erkannt, wie viele Open-Source-Projekte von unbezahlten Hobbyisten betrieben werden. „Ich musste oft Zeit und Geld aufteilen, um mein Projekt zu finanzieren“, erklärte er während der Veranstaltung All Things Open im Oktober. Diese Erfahrung hat ihn dazu inspiriert, nach Lösungen zu suchen, um Entwicklern zu helfen, sich vollständig auf ihre Open-Source-Projekte zu konzentrieren.

Die Relevanz von Chai

In Zusammenarbeit mit Timothy Lewis hat Howell das Protokoll „tea“ gegründet, das das Ziel verfolgt, Open-Source-Entwickler zu belohnen. Auf der Veranstaltung All Things Open wurde Chai vorgestellt, ein Werkzeug, das nicht nur das Open-Source-Ökosystem kartiert, sondern auch Entwicklern dabei helfen soll, verdiente Tokens zu erhalten. Diese Tokens könnten, so die Hoffnung, echten monetären Wert erzeugen.

Die Technologie hinter Chai

Chai nutzt Daten von Paketmanagern, um herauszufinden, welche Projekte für die Gemeinschaft besonders wichtig sind. „Wir verwenden die Informationen aus den Paketmanagern, um ein Netzwerk von Abhängigkeiten zu erstellen, ähnlich dem PageRank von Google“, erläuterte Howell. Dadurch werden Open-Source-Projekte nach ihrer Bedeutung für die Gemeinschaft bewertet und belohnt.

Aufbau eines vertrauenswürdigen Ökosystems

Die Implementierung begann mit einem Testnetz, das bereits über 16.000 Open-Source-Projekte umfasst. Howell ist sich der Skepsis innerhalb der Entwicklergemeinschaft gegenüber Kryptowährung bewusst: „Crypto hat einen schlechten Ruf, doch wir sind fest entschlossen, Transparenz zu schaffen.“

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Der Schritt in die Zukunft

Der Plan ist, 2025 mit dem Live-Gang der echten Tokens zu starten, die an Krypto-Börsen gehandelt werden. In einem Interview erklärte Howell: „Wir haben Ziele im Kopf, die wir erreichen wollen, und wir sind zuversichtlich, dass erfolgreiche Projekte entsprechend belohnt werden.“

Finanzierung und Vertrauen der Gemeinschaft

In den letzten drei Jahren hat „tea“ insgesamt 18 Millionen Dollar von Investoren gesammelt. Um das Vertrauen der Open-Source-Community zu gewinnen, wird eine gemeinnützige Organisation, die Tea Association, eingerichtet, die von den Investoren unabhängig agiert. Howell betont die Bedeutung der Unabhängigkeit: „Wir wollen, dass die Community die Kontrolle hat und Einfluss auf die Gestaltung des Protokolls nimmt.“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklungen rund um Chai und das tea-Protokoll ein Licht auf die Notwendigkeit werfen, Open-Source-Entwickler besser zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass diese wichtige Technologie nicht nur in der freiberuflichen Szene, sondern auch als bindendes und zukunftsorientiertes Geschäftsfeld etabliert wird.

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