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Die Schuldenfalle: So könnte das neue Gesetz die Inflation anheizen

"Wie Bitcoin in Zeiten der Schuldenkrise und Inflation zur sicheren Hafen wird"

Die Diskussion um die US-Staatsverschuldung und die potenziellen Folgen ist ein Thema, das in den letzten Monaten immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Insbesondere die sogenannten „Big Beautiful Bill“ hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und könnte die Inflation signifikant erhöhen.

Ein Überblick über die „Big Beautiful Bill“

Die „Big Beautiful Bill“, bestehend aus über 1.100 Seiten, kombiniert zahlreiche frühere GOP-Politiken mit der Erhöhung der Schuldenobergrenze um 5 Billionen Dollar. Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehören unter anderem die Verlängerung der Steuersenkungen aus dem Jahr 2017 und die Abschaffung von Anreizen für grüne Energie, die unter der Biden-Administration eingeführt wurden.

Nach Schätzungen des nichtpartisanischen Congressional Budget Office (CBO) wird die Maßnahme zu einer Nettoerhöhung der Verschuldung um 2,4 Billionen Dollar führen, da die Senkung der Einnahmen voraussichtlich 3,67 Billionen Dollar beträgt und die Ausgaben lediglich um 1,25 Billionen Dollar gesenkt werden.

Die Auswirkungen auf die Inflation

Die Verbindung zwischen der Schuldenpolitik der US-Regierung und der Inflation ist nicht zu unterschätzen. Wie in der Vergangenheit deutlich wurde, führt eine Erhöhung der Staatsverschuldung oft zu einer bemerkbaren Entwertung des Geldes. Inflation ereignet sich in vielen Fällen nicht abrupt, sondern als schleichender Prozess, der durch finanzpolitische Entscheidungen angestoßen wird.

Die Möglichkeit, dass die Inflation infolgedessen ansteigt, wird durch die tiefen Schulden und die stagnierende Wirtschaft erheblich verstärkt. Die US-Volkswirtschaft verzeichnete im ersten Quartal 2025 ein reales BIP-Wachstum von -0,3%, und Prognosen deuten darauf hin, dass dies ein ernsthaftes Problem darstellt.

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Bitcoin als Absicherung?

In einem solchen wirtschaftlichen Klima könnte Bitcoin als eine Art monetäre Versicherung angesehen werden. Mit seiner festgelegten Menge und der Unabhängigkeit von staatlichen Eingriffen bietet Bitcoin Vorteile, die herkömmliche Währungen nicht haben. Insbesondere in Zeiten der finanziellen Repression und der Währungsabwertung könnte Bitcoin eine attraktive Alternative darstellen.

Wichtig zu beachten ist, dass der Besitz von Bitcoin in eigener Verwahrung unerlässlich ist. In Krisensituationen könnten Plattformen, die Bitcoin verwalten, Schwierigkeiten haben, die Auszahlungen an die Nutzer zu ermöglichen. „Not your keys, not your coins“ ist daher ein wichtiger Grundsatz für Investoren.

Die Rolle der US-Politik

Aktuell zeigt sich eine mangelnde politische Entschlossenheit, das Schuldenproblem aktiv anzugehen. Experten wie Kenneth Rogoff warnen davor, dass ohne Maßnahmen zur Reduzierung der Staatsausgaben oder zur Erhöhung der Steuern die Verschuldung eine kritische Masse erreichen wird. Die Problematik besteht darin, dass die Idee, die US-Wirtschaft könnte durch reines Wachstum aus der Schuldenfalle entkommen, illusorisch ist.

Fazit

Die Entwicklungen rund um die „Big Beautiful Bill“ und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen stellen die US-Wirtschaft vor erhebliche Risiken. In Anbetracht der steigenden Inflation und der drohenden Verschuldung ist es umso wichtiger, alternative Wertaufbewahrungsmöglichkeiten wie Bitcoin zu berücksichtigen. In einer Zeit, in der alle Anzeichen auf eine Verschärfung der wirtschaftlichen Lage hindeuten, könnten einfache Maßnahmen wie die Selbstverwahrung von Krypto-Assets entscheidend für die finanzielle Sicherheit vieler Menschen sein.

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Sebastian Knell

Sebastian Knell – DeFi-Kolumnist - Sebastian analysiert dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und erklärt, wie Blockchain-basierte Finanzlösungen funktionieren. Er hat Erfahrung im Bankwesen und Fintech und schreibt über Kreditprotokolle, automatisierte Handelsstrategien und smarte Verträge. Seine Artikel bieten klare Erklärungen für Anleger und Entwickler, die DeFi besser verstehen wollen.

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