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Indien erweitert digitale Rupie: Pilotprojekte fördern innovative Anwendungen

Neue Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen Währung in Indien und die internationale Vorreiterrolle bei Echtzeitzahlungen

Der Reserve Bank of India (RBI) erweitert seine Pilotprojekte für die digitale Rupie, um neue Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen in seine zentrale digitale Währung (CBDC) sowohl im Einzel- als auch im Großhandelsbereich einzuführen. Dies wurde im jährlichen Bericht für 2024-25 bekannt gegeben.

Die digitale Rupie: Ein Schritt in die Zukunft

Die RBI zielt darauf ab, die Möglichkeiten der digitalen Rupie zu erforschen, insbesondere in Bezug auf ihre Programmierfähigkeit und die Offline-Nutzung. Dies könnte besonders in Regionen mit begrenztem Internetzugang von großer Bedeutung sein und Anwendungsmöglichkeiten für spezifische Zahlungsarten wie Regierungssubventionen oder Unternehmensausgaben schaffen.

Wachstum digitaler Zahlungen in Indien

Im Finanzjahr 2024-25 erlebte Indien einen bedeutenden Anstieg digitaler Zahlungen, sowohl beim Volumen als auch beim Wert. Die Zahlen zeigen ein Wachstum von 34,8% im Volumen und 17,9% im Wert. Diese Entwicklung stellt einen bemerkenswerten Trend dar, der auf die zunehmende Akzeptanz digitaler Zahlungsmethoden in der indischen Gesellschaft hindeutet.

Rolle des UPI im globalen Zahlungsverkehr

Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung des Unified Payments Interface (UPI), durch das Indien eine führende Rolle im globalen Echtzeitzahlungsverkehr einnimmt. Mit einem Anteil von 48,5% am globalen Volumen hat UPI Indien in eine Führungsposition katapultiert. Dies bringt nicht nur Vorteile für die Wirtschaft mit sich, sondern ermöglicht auch einen größeren Zugang zu finanziellen Dienstleistungen für viele Bürger.

Pilotprojekte und Benutzerakzeptanz

Der Einzelhandels-CBDC-Pilot verzeichnete bereits 600.000 Nutzer aus 17 Banken, während der Großhandels-Pilot eine zunehmende institutionelle Interesse zeigt. Die RBI hat mehreren Nichtbanken gestattet, CBDC-Wallets anzubieten, um die Akzeptanz weiter zu steigern. Zudem wurde das Spektrum der Großhandelsprojekte durch die Aufnahme von vier unabhängigen Hauptdealern erweitert.

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Regulierungsbedarf im Krypto-Bereich

Am 20. Mai äußerte der Oberste Gerichtshof Indiens Besorgnis über das Fehlen regulatorischer Maßnahmen für Kryptowährungen wie Bitcoin, trotz der bereits erhobenen 30%igen Steuer auf Handelsgewinne. Die Bedenken über eine „parallele Wirtschaft“ durch digitale Vermögenswerte wurden geäußert, was als potenzielle Bedrohung für das Finanzsystem des Landes angesehen wird. Angesichts von über 100 Millionen Inhabern digitaler Vermögenswerte in einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern ist eine regulierte Herangehensweise von großer Bedeutung.

Insgesamt zeigt diese Entwicklung, wie wichtig es ist, eine Balance zwischen Innovation im Zahlungsverkehr und den notwendigen regulatorischen Maßnahmen zu finden. Die Fortschritte im Bereich der digitalen Rupie und die Dominanz des UPI sind Zeichen eines sich wandelnden Finanzökosystems in Indien, das sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt.

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Sebastian Knell

Sebastian Knell – DeFi-Kolumnist - Sebastian analysiert dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und erklärt, wie Blockchain-basierte Finanzlösungen funktionieren. Er hat Erfahrung im Bankwesen und Fintech und schreibt über Kreditprotokolle, automatisierte Handelsstrategien und smarte Verträge. Seine Artikel bieten klare Erklärungen für Anleger und Entwickler, die DeFi besser verstehen wollen.

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