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Kris Marszalek fordert Prüfung von Krypto-Börsen nach 20 Milliarden Verlusten

Regulierungsbehörden im Fokus: Untersuchen die skandalösen Verluste und fragwürdigen Praktiken der großen Krypto-Börsen.

Die jüngsten Entwicklungen im Kryptomarkt haben zu einer alarmierenden Gesamtsumme von nahezu 20 Milliarden Dollar an Liquidationen geführt. Kris Marszalek, der CEO von Crypto.com, hat daher die Regulierungsbehörden aufgefordert, eine umfassende Untersuchung der Handelsplattformen durchzuführen, die in den letzten 24 Stunden große Verluste erlitten haben.

Regulatorische Überprüfungen gefordert

In einem Post auf X appellierte Marszalek an die Aufsichtsbehörden, die Fairness der Handelspraktiken zu überprüfen. Diese Forderung entstand vor dem Hintergrund von Fragen, ob die betroffenen Plattformen möglicherweise ihre Dienste verlangsamt oder die Bewertung von Vermögenswerten fehlerhaft gespeichert haben. „Regulierungsbehörden sollten prüfen, ob die Börsen in den letzten 24 Stunden signifikante Liquidationen hatten und ob alle Trades korrekt bepreist wurden“, so Marszalek.

Auswirkungen auf die Handelsplattformen

Bei den jüngsten Liquidationen war Hyperliquid an der Spitze, gefolgt von Bybit und Binance, die jeweils enorme Verluste meldeten. Hyperliquid verzeichnete stolze 10,31 Milliarden Dollar an liquidierten Positionen, während Bybit 4,65 Milliarden und Binance 2,41 Milliarden Dollar meldeten. Kleinere Plattformen wie OKX, HTX und Gate waren ebenfalls betroffen, wenn auch in geringerem Umfang.

Fehler auf Plattformen und Benutzerbeschwerden

Insbesondere Binance stand aufgrund eines Vorfalls, der mit der Preisentkopplung von Ethena’s USDe zusammenhing, in der Kritik. Die Börse gab bekannt, dass sie zahlreiche betroffene Konten überprüft und angemessene Entschädigungsmaßnahmen einleiten wird. Beschwerden von Benutzern über Plattformfehler wurden ernst genommen, und Binance entschuldigte sich öffentlich für die Unannehmlichkeiten.

Marktunterschiede und Rückschläge

Quinten François, ein Krypto-Analyst, stellt fest, dass die kürzlich erlittenen Verluste die vorhergehenden Marktrückgänge überschreiten. Die 19,31 Milliarden Dollar an Liquidationen sind mehr als zehnmal so hoch wie die Verluste während des Corona-Crashs und die von FTX. Diese massiven Zahlen werfen ein Licht auf die Volatilität und Risiken im Kryptomarkt.

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Erweiterte Ereignisse und politische Einflussnahme

Eine zusätzliche Komplikation entstand nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, 100%-Zölle auf alle chinesischen Importe ab dem 1. November zu erheben. Diese Entscheidung kam, nachdem China neue Exportbeschränkungen für seltene Erden eingeführt hatte. Diese geopolitischen Spannungen könnten ebenfalls zur verstärkten Volatilität im Kryptomarkt beigetragen haben.

Die Situation verdeutlicht die Fragilität des Marktes und die Notwendigkeit für stärkere Regulierungen. Ein besseres Verständnis der Marktdynamik und ein effektiverer Schutz der Anleger scheint dringend erforderlich, um zukünftige Krisen zu vermeiden.

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Sebastian Knell

Sebastian Knell – DeFi-Kolumnist - Sebastian analysiert dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und erklärt, wie Blockchain-basierte Finanzlösungen funktionieren. Er hat Erfahrung im Bankwesen und Fintech und schreibt über Kreditprotokolle, automatisierte Handelsstrategien und smarte Verträge. Seine Artikel bieten klare Erklärungen für Anleger und Entwickler, die DeFi besser verstehen wollen.

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