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Malta unter ESMA-Blick: Mängel bei Krypto-Lizenzierung festgestellt

"Die Herausforderungen der maltesischen Finanzaufsicht: Wie die ESMA die Lizenzierungspraktiken für Krypto-Dienstleister kritisch beleuchtet"

Die Krypto-Lizenzierungsverfahren in Malta stehen aktuell im Fokus der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA). Diese Institution hat kürzlich die Autorisierungsprozesse der Finanzdienstleistungsbehörde Maltas (MFSA) für Krypto-Asset-Serviceanbieter (CASPs) untersucht und dabei wesentliche Mängel aufgezeigt.

Die Empfehlungen der ESMA und ihre Bedeutung

Im Bericht vom Donnerstag wurde festgestellt, dass die MFSA zwar einige Erwartungen hinsichtlich der Aufsicht erfüllt hat, jedoch nur teilweise den Anforderungen im Autorisierungsprozess für einen nicht benannten CASP gerecht wurde. Dies wirft Fragen zur Effizienz und zur umfassenden Überprüfung auf, die im Rahmen der MiCA-Regulierung notwendig sind.

Die ESMA empfiehlt daher, dass die MFSA „materielle Fragen, die zum Zeitpunkt der Autorisierung ausstanden oder nicht ausreichend berücksichtigt wurden, gründlich prüfen“ sollte. Diese Empfehlungen sind besonders wichtig, da die MiCA-Richtlinie, die am 29. Juni 2024 in Kraft trat, ein einheitliches rechtliches Rahmenwerk für Krypto-Assets in der EU schaffen soll.

Ein Blick auf die Überprüfung und ihre Hintergründe

Die Überprüfung der MFSA begann im April 2025, nachdem die europäische Aufsichtsbehörde entschieden hatte, eine Peer-Review des genehmigungs- und beaufsichtigungsprozesses durchzuführen. Dies geschah in Anbetracht der wachsenden Zahl von Antragstellern und der damit verbundenen Herausforderungen. Die ESMA erhofft sich, durch diese Überprüfung einheitliche Standards in der gesamten EU zu fördern.

Verbleibende Unsicherheiten bezüglich der Lizenzen

Trotz der eingehenden Überprüfung bleibt unklar, ob die Empfehlungen der ESMA Auswirkungen auf bereits ausgestellte Lizenzen haben werden. Experten wie Nathan Catania von XReg Consulting äußerten, dass ohne genaue Kenntnis der nicht gelösten Fragen keine fundierte Bewertung abgegeben werden könne.

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In Anbetracht der vorherrschenden Meinungen betonen Branchenvertreter wie Juan Ignacio Ibañez, dass die ESMA-Überprüfung insgesamt als positiv zu werten ist und kein nennenswertes Risiko für bestehende Lizenzen besteht.

Aktuelle Anzahl der lizenzierten CASPs in Malta

Der aktuelle Registerauszug der MFSA zeigt, dass bisher vier CASPs unter der MiCA-Regulierung lizenziert wurden. Diese beinhalten unter anderem Unternehmen wie Bitpanda, Crypto.com, OKX und ZBX.

Besonders bemerkenswert ist, dass im April 2025 die Finanzanalysebehörde Maltas gegen Okcoin Europe eine Geldstrafe von 1,2 Millionen Dollar verhängte, deren Verstöße auf das Jahr 2023 zurückgingen. Dies wirft Fragen zur Aufsicht und den bestehenden Kontrollmechanismen auf.

Schlussfolgerung: Wegweisende Veränderungen in der Krypto-Regulierung

Die derzeitige Situation in Malta verdeutlicht die Herausforderungen und Chancen der Regulierung im Bereich der digitalen Vermögenswerte in Europa. Das Augenmerk auf die Lizenzen und die Aufsicht wird entscheidend sein, um das Vertrauen in die Emerging-Markt-Landschaft zu stärken und gleichzeitig die vorherrschenden Risiken zu minimieren. Mit einem einheitlichen rechtlichen Rahmen wird die ESMA entscheidend zur Schaffung eines stabilen Umfelds für künftige Krypto-Innovationen beitragen.

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Sebastian Knell

Sebastian Knell – DeFi-Kolumnist - Sebastian analysiert dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und erklärt, wie Blockchain-basierte Finanzlösungen funktionieren. Er hat Erfahrung im Bankwesen und Fintech und schreibt über Kreditprotokolle, automatisierte Handelsstrategien und smarte Verträge. Seine Artikel bieten klare Erklärungen für Anleger und Entwickler, die DeFi besser verstehen wollen.

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