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XRP Ledger: Sicherheitsbewertung sorgt für Diskussionen unter Experten

Warum Experten das Sicherheitsranking von XRP Ledger in Frage stellen und welche Fakten hinter der Debatte stehen

Die Sicherheit von XRP Ledger im Fokus: Eine Kontroverse entfaltet sich

XRP Ledger (XRPL) sieht sich mit einem umstrittenen Sicherheitsranking konfrontiert, das von der Forschungsfirma Kaiko veröffentlicht wurde. Das Ranking weist dem Netzwerk mit 41 von 100 Punkten die niedrigste Sicherheit unter 15 führenden Blockchains zu. Dies hat nicht nur zu Besorgnis unter den Nutzern geführt, sondern auch eine Diskussion über die Trustwürdigkeit des Protokolls entfacht.

Ursprung der Debatte und Standpunkte der Entwickler

Die Kontroverse begann mit dem Bericht von Kaiko, das am 13. August 2023 veröffentlicht wurde und Ethereum als Spitzenreiter mit 83 von 100 Punkten auflistete. Ayo Akinyele, Leiter der RippleX-Entwicklung, schob die niedrige Bewertung auf Missverständnisse über die Sicherheitslage des Netzwerks und betonte die Stabilität und Sicherheit der XRP Ledger-Software. „XRPL hat eine der stärksten Sicherheitsbilanz in der Blockchain-Welt – 13 Jahre kontinuierlicher Betrieb ohne einen einzigen Vorfall, der das Kernnetz beeinträchtigt hat“, erklärte Akinyele.

Ein sicherheitstechnisches Ereignis und die Ergebnisse

Ein zentraler Aspekt für das niedrige Sicherheitsranking war ein Vorfall im April 2023, bei dem das offizielle Software-Entwicklungskit von XRP Ledger durch einen Angriff auf die Lieferkette beeinträchtigt wurde. Sicherheitsfirma Aikido entdeckte Malware, die potenziell Kryptowährungen stehlen konnte. Dennoch betont Ripple, dass der Code des Netzwerks nicht betroffen war. Die XRP Ledger Foundation habe kompromittierte Downloads ersetzt und betont, dass es sich um ein Problem in einem NPM-Paket gehandelt habe, nicht um eine Schwachstelle im XRPL selbst.

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Der Einfluss von Dezentralisierung auf das Ranking

Eine der Hauptkritiken an XRP Ledger ist die wahrgenommene Zentralisierung des Netzwerks. Mit weniger als 200 aktiven Validatoren im Hauptnetz zeigt XRPL eine niedrigere Dezentralisierung im Vergleich zu Solana, das über mehr als 1.000 Validatoren verfügt. Diese Unterschiede in der Zahl der Validatoren und dem Nakamoto-Koeffizienten, einem Maß für die Dezentralisierung, haben zur niedrigen Sicherheitsbewertung beigetragen. Kaiko wies darauf hin, dass eine höhere Dezentralisierung oft als Indikator für Sicherheit in der Kryptowelt angesehen wird.

Die Verteidigung durch Ripple und Ausblick auf die Zukunft

Die Entwickler von XRP Ledger betonen jedoch, dass die Sicherheitsmaßnahmen über die Dezentralisierung hinausgehen. Akinyele erklärte, dass das Konsensdesign von XRPL von Natur aus widerstandsfähig gegen Angriffe sei und dass Validatoren keinen Anreiz hätten, zusammenzuarbeiten oder zu zensieren. Ripple hat kürzlich mehrere Sicherheitsendorsements erhalten, darunter die „Triple A“ Bewertung von CertiK und Audits von renommierten Web3-Sicherheitsfirmen.

Die laufende Diskussion über die Sicherheit von Kryptowährungen erinnert daran, wie wichtig Transparenz und kontinuierliche Verbesserung in dieser schnelllebigen Branche sind. Während XRP Ledger weiterhin auf seine starke Sicherheitsbilanz verweist, bleibt die Frage der Dezentralisierung ein kritischer Punkt im Austausch zwischen Entwicklern und Benutzern.

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Sebastian Knell

Sebastian Knell – DeFi-Kolumnist - Sebastian analysiert dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und erklärt, wie Blockchain-basierte Finanzlösungen funktionieren. Er hat Erfahrung im Bankwesen und Fintech und schreibt über Kreditprotokolle, automatisierte Handelsstrategien und smarte Verträge. Seine Artikel bieten klare Erklärungen für Anleger und Entwickler, die DeFi besser verstehen wollen.

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