Seit der Genehmigung durch die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) und dem anschließenden Beginn des Handels verzeichnet das Rennen um Bitcoin-ETFs beeindruckende Handelsvolumina. Die jüngsten Entwicklungen deuten auf eine Verlangsamung der Grayscale-Verkäufe hin, was möglicherweise ein Hoffnungsschimmer für eine Erholung des Bitcoin-Preises nach dem jüngsten Rückgang um 20 % sein könnte.
Marktexperten wie James Mullarney und Bloomberg-ETF-Experte Erich Balchunas liefern wichtige Einblicke in die Bitcoin-ETF-Fondsflüsse nach 8 Handelstagen und beleuchten die sich entwickelnde Dynamik und Anlegerstimmung im Zusammenhang mit dieser Entwicklung.
Einer der Schlüsselbeobachtungen von James Mullarney ist die Verlangsamung der Verkaufsaktivitäten von Grayscale. Während Grayscale weiterhin verkauft, hat sich das Verkaufstempo erheblich verringert, was auf eine mögliche Änderung ihrer Strategie hindeutet. Dies wird als positives Zeichen für den Markt gewertet, da eine Verlangsamung der Grayscale-Verkäufe zur Stabilisierung der Bitcoin-Preise und zur Wiederherstellung des Anlegervertrauens beitragen könnte.
Große Akteure der Vermögensverwaltungsbranche wie BlackRock und Fidelity haben ihre Widerstandsfähigkeit und ihr Engagement für Bitcoin unter Beweis gestellt. BlackRock hält derzeit 44.000 BTC an verwalteten Vermögenswerten (AUM), was auf ein wachsendes Engagement in der Kryptowährung hinweist. Ebenso ist der Bitcoin-ETF-Emittent Fidelity mit einem AUM von 40.000 BTC stark vertreten und zeigt damit sein anhaltendes Vertrauen in Bitcoin und sein langfristiges Potenzial.
Der größte Teil des am Markt beobachteten Verkaufsdrucks betraf FTX, das den achten Handelstag abschloss. Wenn der Markt jedoch in Tag 9 eintritt, wird laut Mullarney mit einem deutlichen Rückgang des Verkaufsdrucks durch FTX und Grayscale gerechnet, was möglicherweise zu einem stabileren Marktumfeld beiträgt.
Das Aufkommen von Bitcoin-ETFs als bedeutende Inhaber der Kryptowährung ist ein weiterer positiver Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt. ETFs haben die von Grayscale verkauften 101.600 BTC nicht nur absorbiert, sondern auch erhöht Bestände um weitere 21.100 BTC in nur 8 Tagen. Laut Mullarney deutet dies auf ein wachsendes institutionelles Interesse an Bitcoin hin, da ETFs weiterhin erhebliche Mengen der Kryptowährung anhäufen.
Trotz der Verkaufswelle von Grayscale betont Mullarney, dass die Bitcoin-ETF-Manager täglich das 15-fache Bitcoin-Angebot erwerben, was 13.444 BTC gegenüber der täglichen Erstellungsrate von 900 BTC übersteigt. Dieser bemerkenswerte BTC-Zufluss zeigt die starke Nachfrage institutioneller Anleger und verdeutlicht die potenziellen Auswirkungen von ETFs auf den gesamten Bitcoin-Markt.
Die neuen ETFs haben in nur 8 Tagen insgesamt 122.000 BTC netto absorbiert, wodurch die Auswirkungen der Veröffentlichung von Grayscale überwunden und zu einem positiven Nettozufluss beigetragen wurden.
Bloomberg ETF-Experte Erich Balchunas ergänzt die Analyse um weitere Erkenntnisse. Balchunas merkt an, dass das Volumen des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) zurückgegangen ist, was ein Zeichen für Erschöpfung beim Verkauf sein könnte. Allerdings wurden gestern 515 Millionen US-Dollar von GBTC abgezogen, was zu einem Gesamtabfluss von 3,96 Milliarden US-Dollar seit der Umwandlung in einen ETF führte. Positiv zu vermerken ist, dass es am neunten Tag einen Nettozufluss von 409 Millionen US-Dollar gab, was auf ein erneutes Interesse der Anleger hindeutet.
Insgesamt sind die Entwicklungen im Bitcoin-ETF-Rennen vielversprechend und zeigen ein wachsendes institutionelles Interesse an Bitcoin. Die Verlangsamung der Grayscale-Verkäufe, der starke Bitcoin-Zufluss zu den ETFs und das erneute Interesse der Anleger deuten auf eine mögliche Erholung des Bitcoin-Preises in naher Zukunft hin. Investoren und Analysten sind gespannt, wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Handelstagen weiterentwickeln werden.