Bitcoin, die bekannteste und wertvollste Kryptowährung der Welt, steht oft im Fokus der Kritik aufgrund der damit verbundenen hohen Kohlenstoffemissionen. Jedoch haben Klimaaktivisten eine positive Entwicklung festgestellt: Die Menge der mit dem Bitcoin-Mining verbundenen CO2-Emissionen hat sich in nur drei Jahren um fast 50% reduziert.
Ende Mai teilte der Klimatechnologie-Investor und Aktivist Daniel Batten die Daten von Woonomic, die den rapiden Rückgang der Kohlenstoffemissionen belegen. Im Jahr 2019 lag der Wert noch bei 601 g/kWh, 2022 hatte er sich jedoch auf 299 g/kWh halbiert. Bemerkenswert ist, dass die Bitcoin-Hash-Rate und die Preise während dieser Zeit stetig gestiegen sind. Im letzten Quartal 2021 erreichte der Bitcoin-Preis sein bisheriges Allzeithoch von 69.000 US-Dollar, bevor er im November 2022 auf unter 16.000 US-Dollar abfiel. Seitdem hat sich der Preis erholt, der im April 2023 auf 31.000 US-Dollar stieg.
Die Hash-Rate gibt die dem Netzwerk zugewiesene Rechenleistung in Echtzeit weiter, wodurch das Netzwerk robust und sicher gegenüber Angriffen Dritter gemacht wird. Miner kanalisieren ihre Rechenleistung als „Hash-Rate“, um das Bitcoin-Netzwerk zu sichern und Transaktionen im Austausch gegen Netzwerkprämien zu verifizieren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, betreiben Bitcoin-Miner jedoch energieintensive Geräte, die oft aus Kohle und anderen nicht erneuerbaren Quellen gespeist werden.
Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index waren im Juni 2022 105,23 TWh erforderlich, um Bitcoin anzutreiben. Das entspricht dem Energieverbrauch Kasachstans und einem CO2-Ausstoß von 58,69 Millionen Tonnen, vergleichbar mit dem Ausstoß Libyens.
Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen: Der Bitcoin Mining Council, eine Gruppe, die sich aus einigen der größten BTC-Miner der Welt zusammensetzt, hat eine Studie durchgeführt. Die Mitglieder des Rates und die Umfrage-Teilnehmer nutzen derzeit Strom mit einem nachhaltigen Strommix von 63,8 %. Basierend auf diesen Daten hat sich der nachhaltige Strommix der weltweiten Bitcoin-Mining-Industrie leicht auf 58,9% verbessert und gehört damit zu den nachhaltigsten Branchen weltweit.
Die drastisch gesunkenen CO2-Emissionen könnten dazu führen, dass Technologieunternehmen die Einführung von BTC als Zahlungsmittel in Betracht ziehen. In der Vergangenheit hat Tesla seine Entscheidung, BTC als Zahlungsmittel zu akzeptieren, zurückgenommen und auf die Auswirkungen des Bitcoin-Minings auf die Umwelt verwiesen. Da die Emissionen jedoch sinken, könnte sich dies positiv auf BTC auswirken, da große Unternehmen weltweit die Kryptowährung und das Netzwerk nutzen werden.
Insgesamt sind die neuen Daten eine erfreuliche Nachricht für Umweltschützer und Bitcoin-Anhänger gleichermaßen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf den BTC-Preis auswirken werden, aber das Potenzial für eine grünere Zukunft in der Kryptowelt ist vielversprechend.