Die Kryptowährungen haben in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Stabilitätsphase durchlaufen, nachdem sie Anfang 2024 ein Allzeithoch erreichten. Besonders Ethereum verzeichnete Gewinne, als Spot-Ethereum-ETFs eingeführt wurden, nachdem die Securities and Exchange Commission (SEC) solche Produktangebote Ende Mai genehmigt hatte.
Analyse der Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien
Ben McMillan, Chief Investment Officer von IDX Advisors, hat seine Ansichten zur Kryptowährung basierend auf ETF-Zuflüssen geteilt und dabei auch die Aussagen traditioneller Investoren wie Peter Thiel berücksichtigt. Die positive Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie und dem verstärkten Gelddrucken wird sich voraussichtlich auch in Zukunft fortsetzen.
Experten sind der Meinung, dass Bitcoin trotz einer derzeitigen Korrelation von etwa 0,6 nicht mehr zu dem Zustand zurückkehren wird, in dem es unkorreliert oder negativ mit Risikoanlagen verbunden war. Anleger sollten daher die Auswirkungen dieser positiven Korrelation berücksichtigen, wenn sie Bitcoin in ihre Portfolios integrieren.
Ausblick auf die Zukunft von Bitcoin
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für Bitcoin, insbesondere im Hinblick auf makroökonomische Entwicklungen im dritten Quartal. Die Korrelation zwischen Bitcoin und dem NASDAQ lässt darauf schließen, dass Bitcoin eher wie eine hochvolatile Technologieaktie agieren wird. Eine US-Rezession könnte sich daher negativ auf Bitcoin auswirken.
Obwohl Peter Thiel skeptisch gegenüber einem starken Preisanstieg von Bitcoin geäußert hat, bleibt Ben McMillan strukturell optimistisch bezüglich der Kryptowährungsbranche. Die Potenziale von DeFi (Dezentralized Finance) und Smart Contracts lassen darauf schließen, dass Bitcoin langfristig neue Höchststände erreichen wird, auch wenn Volatilitäten weiterhin vorkommen können.
Politischer Einfluss auf die Kryptoszene
Die Politik in den USA gewinnt zunehmend Einfluss auf die Kryptoszene. Krypto-Political Action Committees (PACs) haben bei den Wahlen ihre Präsenz und finanzielle Unterstützung gezeigt, was das Interesse politischer Akteure beider Seiten des politischen Spektrums geweckt hat. Präsidentschaftskandidaten sehen sich daher mit dem Wunsch der Kryptogemeinschaft konfrontiert, mehr Akzeptanz und Offenheit für Kryptowährungen zu zeigen.
Die Kryptolobby hat in den USA eine große Bedeutung erlangt und beeinflusst nicht nur politische Entscheidungen zur Regulierung von Kryptowährungen, sondern trägt auch dazu bei, das Verständnis für die Technologie in der Politik zu schärfen. Die steigende Anzahl von Kryptowährungsbesitzern in den USA und das damit verbundene Bewusstsein für den Einfluss der Technologie auf viele Bereiche des täglichen Lebens haben zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Thema Kryptowährungen geführt.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die positive Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien voraussichtlich bestehen bleiben wird, während die Politik zunehmend auf die Kryptoszene reagiert. Anleger sollten sich auf eine volatile, aber vielversprechende Zeit im Kryptowährungsmarkt einstellen und die Entwicklungen aufmerksam verfolgen. Die kommenden US-Präsidentschaftswahlen könnten Auswirkungen auf die Dynamik zwischen Kryptowährungen und traditionellen Finanzmärkten haben.