Das gewaltige Comeback der Cyberwährungen hat in den Krypto-Kreisen eine Welle der Euphorie ausgelöst. Täglich überbieten sich Beobachter in ihren Prognosen für den Bitcoin-Kurs. Doch der renommierte Vermögensverwalter Christian Dagg warnt die Anleger eindringlich vor übertriebenen Erwartungen.
Hohe Volatilität des Bitcoins kritisiert
Christian Dagg prangert die hohe Volatilität des Bitcoins an und bezeichnet die Kryptowährung als "reine Kursfantasie", die keine fundamentale ökonomische Basis hat. Seit seiner Einführung im Jahr 2008 gilt der Bitcoin als äußerst umstrittenes Asset, wobei die Meinungen stark auseinandergehen. Während einige Krypto-Enthusiasten in Bitcoin einen Schutz gegen die Inflation von Fiat-Währungen und den zentralisierten Finanzmarkt sehen, betrachten andere Investmentprofis wie der verstorbene Charlie Munger Kryptowährungen als reine Spekulation oder sogar Betrug.
Bitcoin nähert sich wieder seinem Rekordhoch
Trotz der unterschiedlichen Ansichten ist die Performance des Bitcoins seit seiner Einführung beeindruckend. Nach jedem Krypto-Winter folgte bisher eine noch euphorischere Rallye. Momentan bewegt sich der Bitcoin wieder auf sein Rekordhoch zu, das er am 14. März bei 73.798 US-Dollar erreichte. Das extrem bullishe Sentiment der Krypto-Community zeigt sich in immer höheren Kurszielen, wobei Ex-Twitter-Chef Jack Dorsey sogar einen Anstieg über eine Million US-Dollar für möglich hält. Allerdings gibt es auch besorgte Stimmen wie die von Christian Dagg, der trotz der positiven Performance dringend von einem Investment in die größte Kryptowährung der Welt abrät.
Bitcoin: Entweder "ganz oben oder ganz unten"
Laut Dagg ist Bitcoin kein empfehlenswerter Bestandteil eines langfristig orientierten Portfolios, da die Volatilität zu hoch ist und die Kursentwicklung nicht auf Fundamentaldaten basiert. Die extremen Kursschwankungen des Bitcoins seien in den letzten 16 Jahren deutlich geworden, wobei es entweder zu extremen Höhen oder tiefen Tiefen komme. Alle drei Jahre trete ein solcher Absturz auf, was laut Dagg typisch für hochspekulative Investmentklassen sei, die hauptsächlich auf Preisfantasie beruhen.
Bitcoin: Starke Performance, aber statistisch nicht ausreichend
Obwohl Dagg die Performance des Bitcoins als beeindruckend anerkennt, warnt er davor, aus den letzten zwölf Jahren langfristige Schlüsse zu ziehen. Stattdessen betont er, dass mindestens 50 Jahre erforderlich wären, um aussagekräftige statistische Analysen zu erstellen. Trotz eines durchschnittlichen Anstiegs von 50 Prozent pro Jahr seit 2012 übertrifft der Bitcoin die großen Aktienmarktindizes wie S&P 500 oder DAX deutlich.
Bitcoin mangelt an fundamentaler Basis
Neben der hohen Volatilität und mangelnder Performance-Vergleichsebene weist Dagg auf einen weiteren Grund für seine Skepsis hin: den Mangel an einer fundamentalen ökonomischen Basis. Für ein zielorientiertes Portfolio sollten laut Dagg nur Assets in Betracht gezogen werden, deren finanzieller Wert genau ermittelt werden kann. Er betont, dass der Bitcoin im Gegensatz zu Aktien, Immobilien oder Anleihen keinen intrinsischen Wert hat und dass Kursprognosen reine Spekulation sind.
Maximaler Bitcoin-Besitz für Anleger
Dagg empfiehlt Anlegern, höchstens fünf Prozent ihres Portfolios in Bitcoin zu investieren. Von anderen Kryptowährungen sollten sie jedoch die Finger lassen, da diese mit Investitionen in nicht-börsennotierte Start-ups vergleichbar seien und häufig scheitern. Letztendlich sei der Bitcoin ein Wertspeicher mit spekulativem Potenzial, der neben einem Investmentportfolio gehalten werden könne.
Insgesamt zeigt die Warnung von Christian Dagg den ernsten Standpunkt gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin auf, und Anleger sollten seine Ratschläge ernst nehmen, wenn sie in diese volatilen Märkte investieren wollen.
