Thailand hat kürzlich die Genehmigung für den ersten Bitcoin-ETF des Anbieters One Asset Management erhalten. Dieser ETF soll institutionellen Anlegern und privilegierten Privatanlegern vorbehalten sein und den Handel voraussichtlich bis spätestens zum 6. Juni ermöglichen. Der ETF mit dem Namen "ONE Bitcoin ETF Fund of Funds Unhedged and not for Retail Investors (ONE-BTCETFOF-UI)" wird nicht nur in Bitcoin investieren, sondern auch in 11 weitere populäre Bitcoin-Fonds weltweit. Die Genehmigung des Bitcoin-ETFs in Thailand stößt jedoch auf Kritik seitens der Behörden, da das Risikoniveau des ETFs auf 8 von 10 eingestuft wird.
Pote Harinasuta, Geschäftsführer von ONEAM, hebt die Vorteile digitaler Vermögenswerte als alternative Anlageform hervor und betont das hohe Wachstumspotenzial von Bitcoin. Die begrenzte Verfügbarkeit von Bitcoin auf 21 Millionen Einheiten verstärkt den Druck auf den Markt und führt zu einer steigenden Nachfrage nach der digitalen Währung. Harinasuta empfiehlt Investoren, fünf Prozent ihres Portfolios in Bitcoin-ETFs zu allozieren, da dies laut Berechnungen des Vermögensverwalters zu einer jährlichen Rendite von 8,90 Prozent im Vergleich zu 5,80 Prozent ohne Bitcoin im Portfolio führen könnte.
Die Beziehung Thailands zu Kryptowährungen war in der Vergangenheit geprägt von unterschiedlichen Reaktionen auf digitale Anlagen. Mal zeigte sich der Staat positiv gegenüber Kryptowährungen, während er zu anderen Zeiten weniger zugänglich war. Die Einführung des Bitcoin-ETFs in Thailand markiert einen weiteren Schritt in Richtung Kryptowährungen als Anlageklasse. Trotzdem werden Einzelinvestoren durch die eingeschränkte Zugänglichkeit des ETFs weiterhin von direkten Investitionen in Krypto ausgeschlossen.
Es wird erwartet, dass die Auswirkungen des Bitcoin-ETFs in Thailand nicht so groß sein werden wie in den USA oder Hongkong, da derzeit nur ONEAM als Anbieter auf dem Markt tätig ist. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 4,4 Millionen US-Dollar ist ONEAM im Vergleich zu anderen Vermögensverwaltern eher klein. Es bleibt unklar, ob in naher Zukunft weitere Anbieter dem Beispiel von ONEAM folgen werden und weitere Investitionsmöglichkeiten in Krypto in Thailand schaffen.
Obwohl Bitcoin-ETFs als bequeme Alternative zum direkten Kauf von Bitcoin angesehen werden, birgt diese Form der Investition auch potenzielle Nachteile. Anleger müssen sich keine Gedanken über die sichere Aufbewahrung der Coins machen, verlieren jedoch möglicherweise die Kontrolle darüber, wer die durch ONEAM erworbenen Bitcoins verwaltet. Es bleibt unklar, welche Dienstleister für die Verwahrung der digitalen Währung zuständig sind.
Die Genehmigung des Bitcoin-ETFs in Thailand eröffnet eine neue Ära für Kryptowährungen im Land und zeigt die wachsende Akzeptanz digitaler Vermögenswerte. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich der Markt entwickelt und ob weitere Länder dem Beispiel Thailands folgen werden. Mit der steigenden Nachfrage nach Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten weltweit könnte die Einführung von Bitcoin-ETFs in verschiedenen Ländern zu einer breiteren Akzeptanz und Nutzung von Krypto führen. Die Bewegung in Richtung Institutionalisierung von Kryptowährungen als Anlageklasse unterstreicht die zunehmende Relevanz von digitalen Assets in der heutigen Finanzwelt.
