Der Bitcoin gerät erneut unter Druck, da die Hoffnung auf schnelle Zinssenkungen in den USA schwindet. Am Donnerstag wurde die Ur-Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp für rund 67.300 US-Dollar gehandelt, nachdem sie vor zwei Tagen noch nahe an ihrem Rekordhoch von fast 73.800 Dollar lag.
Die US-Notenbank Fed signalisierte in ihrem Protokoll zur letzten Zinsentscheidung, dass sie aufgrund der hartnäckigen Inflation vorerst an ihren hohen Zinssätzen festhalten wird. Dies sorgte bei den Marktteilnehmern für Zurückhaltung und drückte den Risikoappetit. Die Spekulationen auf eine baldige Senkung der Zinsen wurden somit enttäuscht.
Darüber hinaus wiesen robuste Konjunkturdaten am Donnerstag auf eine positive Stimmung in der US-Wirtschaft hin, was die Erwartungen der Anleger auf Zinssenkungen weiter dämpfte. Der Markt rechnet nun erst im Dezember mit einer möglichen Zinssenkung seitens der Fed.
Die mögliche Entscheidung der US-Börsenaufsicht bezüglich eines börsengehandelten Fonds, der die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum abbildet, hat ebenfalls Einfluss auf den Bitcoin-Kurs. Sollte die Entscheidung negativ ausfallen, könnte dies die gesamte Kryptobranche beeinträchtigen. Trotzdem konnte der Kurs von Ethereum am Donnerstag leicht zulegen.
Aus charttechnischer Sicht nähert sich der Bitcoin einer wichtigen Marke von 65.000 Dollar, an der die 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien verlaufen. Ein Durchbruch nach unten könnte laut Charttechnikern zu weiteren Kursverlusten führen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Unsicherheit bezüglich der Zinspolitik in den USA und möglicher regulatorischer Entscheidungen die Kryptomärkte beeinflusst. Anleger sollten daher die aktuellen Entwicklungen genau im Auge behalten, da sie sich direkt auf die Kursentwicklung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen auswirken können.
