Die Finanzmärkte sind weiterhin von Turbulenzen geprägt, insbesondere im Bereich der Kryptowährungen. Am Montag verzeichnete der Bitcoin-Kurs auf der Plattform Bitstamp einen rapiden Rückgang und fiel zeitweise auf knapp unter 60.000 US-Dollar. Dies markierte den niedrigsten Stand seit Anfang Mai.
Aktuell hat sich der Bitcoin leicht erholt und notiert wieder knapp über der wichtigen Marke von 60.000 Dollar. Dennoch bedeutet dies einen Verlust von fast 4.5 Prozent oder etwa 3000 Dollar im Tagesvergleich. Auch die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum verzeichnete weiterhin Verluste.
Experten führen die aktuellen Entwicklungen auf Gewinnmitnahmen und eine abnehmende Nachfrage nach börsengehandelten Spot-ETFs aus den USA zurück. Diese ETFs erlangten zu Beginn des Jahres Zulassung und sorgten für einen starken Zustrom von Investitionen in digitale Anlagen, was den Bitcoin-Kurs in der Folge auf ein Rekordhoch von fast 74.000 Dollar ansteigen ließ.
Ein weiterer Faktor, der die Kryptowährungen belastet, ist die Unsicherheit hinsichtlich einer möglichen Lockerung der Geldpolitik durch die US-Zentralbank Federal Reserve. Diese Unsicherheit beeinträchtigt vor allem risikoreiche Anlagen wie Bitcoin und Ethereum.
Am Markt wird auch die Befürchtung geäußert, dass das Angebot an Bitcoin rapide steigen könnte. Der Insolvenzverwalter der vor etwa einem Jahrzehnt gescheiterten Handelsbörse Mt. Gox kündigte an, dass ab Juli Rückzahlungen von Bitcoin und Bitcoin Cash erfolgen sollen. Diese Bestände tauchten nach der spektakulären Pleite wieder auf, was zu einem potenziellen Anstieg des Angebots führen könnte.
Insgesamt herrscht also eine gewisse Unsicherheit und Volatilität auf dem Kryptowährungsmarkt, die durch verschiedene Faktoren wie Gewinnmitnahmen, nachlassende Nachfrage nach ETFs und die unklare Geldpolitik der Federal Reserve beeinflusst wird. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Bitcoin und Ethereum unter Druck geraten und Investoren sich derzeit auf eine instabile Phase einstellen müssen.
