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China : Mining-Reaktivierung treibt Bitcoin-Anteil auf 14 % weltweit

China kehrt zurück: Geheime Minen, günstige Energie und mögliche politische Veränderungen im Krypto-Sektor.

Auf Einen Blick

  • China hat erneut 14% des globalen Bitcoin-Haushalts erreicht, was etwa 145 Exahashes pro Sekunde entspricht.
  • Die Region Xinjiang wird zum Zentrum des wiederbelebten Mining mit kostengünstiger Energie.
  • Die Volatilität des Bitcoin-Preises bleibt hoch, was die Rentabilität des Minings fördert.

Wiederaufleben der Bitcoin-Mining-Industrie in China

Nachdem die chinesische Regierung das Bitcoin-Mining im Jahr 2021 verboten hat, zeigt sich nun ein bemerkenswertes Comeback der heimlichen Bitcoin-Mining-Industrie. Neueste Daten deuten darauf hin, dass China leise einen erheblichen Anteil der globalen Mining-Leistung zurückgewinnt.

Die Position Chinas im globalen Hashrate

Laut dem Hashrate Index macht China derzeit 14% des globalen Bitcoin-Hashrates aus, was etwa 145 Exahashes pro Sekunde entspricht. Dieses Comeback bringt das Land auf den dritten Platz weltweit. Angeführt wird die Liste von den USA, die fast 38% kontrollieren, gefolgt von Russland mit mehr als 15%. Diese Zahlen basieren auf einer IP-basierten Messung, die durch die Nutzung von VPNs in schärfer regulierten Regionen verzerrt werden kann. Dennoch ist der Anstieg ein deutliches Zeichen dafür, dass Chinas Mining-Präsenz zurückkehrt.

Entwicklung in Xinjiang

Die Wiederbelebung des Minings zeigt sich besonders stark in Xinjiang, wo Betreiber von günstiger Energie und einer wachsenden Dateninfrastruktur profitieren. Berichten zufolge haben private Betreiber ihre Aktivitäten Ende 2024 wieder aufgenommen, und neue Anlagen befinden sich derzeit im Bau. Xinjiangs reichhaltiger Stromversorgung, von der ein Großteil nicht exportiert werden kann, hat die Region zu einem natürlichen Zentrum für illegales Mining gemacht, was es den Betreibern ermöglicht hat, trotz regulatorischer Risiken schnell zu wachsen.

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Rückkehr zur Hardware-Umgebung

Das Comeback ist auch am Mark von Mining-Ausrüstungen erkennbar. Canaan Inc., einer der größten Hersteller von Bitcoin-Mining-Maschinen weltweit, erhielt 2024 30,3% seines weltweiten Umsatzes aus China, ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu 2,8% im Jahr 2022. Einer Quelle mit direktem Wissen über die Leistung des Unternehmens zufolge machte China im zweiten Quartal 2025 mehr als die Hälfte der Verkäufe aus. CryptoQuant schätzt, dass 15-20% der globalen Bitcoin-Mining-Kapazität mittlerweile in China angesiedelt sein könnten.

Einfluss der Preisschwankungen auf das Mining

Zusätzlich zur Rückkehr der Mining-Aktivitäten korreliert der Ausbau auch mit bemerkenswerten Preisschwankungen im Bitcoin-Markt. Die größte Kryptowährung stieg im Oktober auf einen Rekordwert von 126.200 USD, fiel jedoch seitdem auf 80.600 USD, was einem Rückgang von über 33% entspricht. Trotz dieser Volatilität bleiben die höheren Preise für das Mining profitabel und fördern so neue Investitionen sowie die Wiederbelebung zuvor stillgelegter Anlagen in China.

Mögliche strategische Veränderungen im digitalen Währungsraum

Obwohl das nationale Verbot weiterhin besteht, deuten mehrere Entwicklungen auf eine differenziertere Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten hin. Das in Hongkong im August 2025 in Kraft getretene Stablecoin-Rahmenwerk signalisiert eine Bereitschaft, regulierte digitale Währungssysteme zu erkunden. Gleichzeitig prüft Peking einen Plan für yuan-backed Stablecoins, um die chinesische Währung im Ausland zu fördern.

Abschließend erklärt Patrick Gruhn von Perpetuals.com, dass die Rückkehr des Minings in China „eines der wichtigsten Signale“ sei, die der Markt seit Jahren gesehen hat. Diese Bemerkung bestätigt die wachsenden Erwartungen in der Branche, dass sich die Richtlinien weiterentwickeln könnten. Da die USA, Russland und China nun mehr als 67% des globalen Bitcoin-Hashrates kontrollieren, warnen Analysten jedoch vor steigenden Zentralisierungsrisiken, die die Dezentralisierung und Widerstandsfähigkeit des Netzwerks beeinflussen könnten.

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Patrick Lenz

Patrick Lenz ist Ökonom und war anfangs skeptisch gegenüber Bitcoin. Nach dem Bullrun 2017 änderte sich seine Sicht. Er bereut, nicht früher investiert zu haben, und konzentriert sich heute auf die wirtschaftlichen und institutionellen Auswirkungen von Bitcoin. Er unterstützt DeFi, ist aber überzeugt, dass Bitcoin erst sein volles Potenzial erreicht, wenn große Finanzakteure es integrieren. In seinen Artikeln beleuchtet er den Konflikt zwischen Bitcoins dezentralen Wurzeln und der Realität der Massenadoption.

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