Die jüngste Intensivierung der Bitcoin-Verkäufe durch die deutsche Regierung hat die Aufmerksamkeit von Experten auf sich gezogen. Insbesondere die Tatsache, dass trotz des Verkaufs von 84% der 50.000 Bitcoins, die einst von Kriminellen beschlagnahmt wurden, der Kurs der Kryptowährung stabil geblieben ist, hat viele überrascht. Diese Verkäufe führten zu einem spürbaren Druck auf den Kryptowährungsmarkt, der jedoch durch die Stabilität des Bitcoin-Kurses gekontert wurde.
Die Operation, die von der deutschen Regierung gestartet wurde, um die Bitcoins im Wert von Hunderten von Millionen Dollar zu verkaufen, stammt aus dem Jahr 2013, als die Behörden fast 50.000 Bitcoins im Wert von 2,2 Milliarden Dollar von den Betreibern der illegalen Film-Website Movie2k.to beschlagnahmten. Seitdem fanden regelmäßige Verkäufe statt, wobei das Liquidationsvolumen in den letzten Monaten deutlich zugenommen hat.
Im Juni 2024 wurden 900 Bitcoins im Wert von 52 Millionen Dollar verkauft, gefolgt von weiteren Verkäufen von 1.300 und 1.700 Bitcoins Anfang Juli. Zusätzlich wurden am 8. Juli weitere 155 Millionen Dollar an Bitcoin liquidiert, gefolgt von einem weiteren Verkauf von 3.200 Bitcoins am 12. Juli. Diese Verkäufe wurden in mehreren Transaktionen an verschiedene Börsen und Adressen durchgeführt.
Experten wie der renommierte Kryptoanalyst Michaël van de Poppe haben die beeindruckende Fähigkeit des Bitcoin-Kurses gelobt, trotz des erheblichen Verkaufsanteils von 84% stabil zu bleiben und sich im Bereich von 57.000 bis 60.000 Dollar zu halten. Vor den letzten Liquidationen äußerte die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar Bedenken und empfahl der Regierung, Bitcoin als strategische Reservewährung zu halten, da der Verkauf des Vermögenswerts kontraproduktiv sein könnte.
Die Verkäufe der deutschen Regierung in Verbindung mit der Rückzahlung von Mt. Gox haben laut Kryptoanalysten einen deutlichen Einfluss auf die Marktstimmung gehabt. Dies führte zu einem Rückgang des Bitcoin-Kurses auf unter 55.000 Dollar, der niedrigste Stand seit Februar. Innerhalb eines Tages wurden 170 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung abgestoßen, was die Volatilität des Marktes verdeutlicht.
Es wird spekuliert, dass der Bitcoin-Kurs in naher Zukunft einen signifikanten Anstieg auf 70.000 Dollar verzeichnen könnte, sobald der Verkaufsdruck nachlässt. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass der Kurs unter 50.000 Dollar fallen könnte, wenn die Verkäufe weiterhin aufrechterhalten werden. Zum Zeitpunkt dieser Ausführung liegt der Bitcoin-Kurs bei etwa 58.000 Dollar und hat in den letzten 24 Stunden um 1,76% zugelegt.
Die Intensivierung der Bitcoin-Verkäufe durch die deutsche Regierung verdeutlicht die Auswirkungen solcher großen Transaktionen auf den Kryptowährungsmarkt. Die Tatsache, dass der Bitcoin-Kurs trotz des erheblichen Verkaufsdrucks stabil geblieben ist, zeugt von der Widerstandsfähigkeit dieser digitalen Währung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Verkäufe und Entwicklungen auf den Bitcoin-Kurs und den gesamten Kryptowährungsmarkt auswirken werden. Die Reaktionen der Märkte auf die Liquidationen und die bevorstehenden Transaktionen werden aufmerksam verfolgt.