In den letzten Tagen hat die deutsche Regierung eine beträchtliche Menge an Bitcoin an zentralisierte Börsen transferiert, was zu Marktgesprächen und Spekulationen geführt hat. Laut Daten der Blockchain-Analysefirma Arkham hat das Bundeskriminalamt (BKA) der deutschen Regierung weitere 250 BTC an Börsen wie Kraken und Coinbase transferiert. Diese Bitcoin sind etwa 15,4 Millionen US-Dollar wert. Dieser Transfer folgt auf eine Reihe ähnlicher Bewegungen in der letzten Woche. Insgesamt wurden rund 150 Millionen US-Dollar in Bitcoin an verschiedene Börsenadressen gesendet.
Die Bitcoin-Aktivitäten der deutschen Behörden gehen auf eine massive Beschlagnahme von fast 50.000 BTC von der illegalen Film-Piraterieseite Movie2k im Januar zurück. Diese Beschlagnahme markierte die größte in der Geschichte Deutschlands. In der vergangenen Woche hat die Regierung systematisch erhebliche Teile dieses Vorrats an bekannte Börsen geschickt. Zum Beispiel hat die Regierung 400 BTC an Coinbase und Kraken geschickt. Außerdem wurden 500 BTC an eine nicht identifizierte Adresse mit der Bezeichnung “139Po” gesendet. Darüber hinaus erhielt die Regierung 310 BTC von Kraken zurück. Außerdem erhielten sie insgesamt 90 BTC von Wallets, die mit Robinhood, Bitstamp und Coinbase verbunden sind.
Die genauen Gründe für diese Transfers sind nicht explizit klar, aber das Senden von Bitcoin an Börsen deutet in der Regel darauf hin, dass eine Verkaufsabsicht besteht. Obwohl die genauen Beweggründe spekulativ sind, signalisieren solche Aktionen oft die Möglichkeit, die Vermögenswerte in Fiat-Währung oder andere Token umzuwandeln. Obwohl diese Bewegungen nur einen Bruchteil der täglichen Bitcoin-Handelsvolumina darstellen, sind die Bestände der deutschen Regierung, etwa 46.359 BTC im Wert von rund 2,8 Milliarden US-Dollar, signifikant. Dies macht Deutschland zu einem der größten nationalen Bitcoin-Inhaber, hinter den Vereinigten Staaten, China und dem Vereinigten Königreich.
Die breiteren Marktauswirkungen dieser Bewegungen sind bemerkenswert. Der Preis von Bitcoin hat unter Druck gestanden, teilweise aufgrund dieser staatlichen Transfers. Zusätzlich verstärken andere Faktoren den Verkaufsdruck. Die anstehenden Mt. Gox-Rückzahlungen, die etwa 9 Milliarden US-Dollar in Bitcoin und Bitcoin Cash an Gläubiger freisetzen werden, sowie große Abflüsse aus Bitcoin-Spot-ETFs tragen ebenfalls zu Marktschwankungen bei. Darüber hinaus trägt der Verkaufsdruck von großen Bitcoin-Besitzern oder “Wal”-Adressen zur Volatilität bei.
Während die genauen Gründe für diese Bewegungen noch spekulativ sind, ist ihre Auswirkung greifbar. Da sich der Markt auf diesen Zustrom von Angeboten einstellt, beobachten Investoren aufmerksam die Entwicklungen und balancieren zwischen unmittelbarem Verkaufsdruck und einem fortgesetzten positiven langfristigen Marktausblick.