Die Meinung von Matthew Hougan, dem Chief Investment Officer (CIO) von Bitwise Asset Management, könnte potenzielle Krypto-Investoren beeinflussen, insbesondere wenn es um die Entscheidung geht, Ethereum in ihr Portfolio aufzunehmen. In einem kürzlich veröffentlichten Beitrag nannte Hougan drei Gründe, warum es sinnvoll sein könnte, ETH in das Portfolio aufzunehmen, sowie einen Grund, warum Anleger sich für ein Bitcoin-only-Portfolio entscheiden könnten.
Warum also sollte man Ethereum in Betracht ziehen? Laut Hougan liegt es an der Diversifikation, den Nutzungsmöglichkeiten von Bitcoin und Ethereum sowie der historischen Analyse. Diese drei Gründe bilden die Grundlage seiner Argumentation. Dabei vergleicht er die Investitionslandschaft während des Dot-Com-Booms mit dem aktuellen Kryptomarkt und betont, wie schwierig es ist, die Zukunft genau vorherzusagen. Genau wie Investoren damals, die in Unternehmen wie AOL oder Pets.com investiert haben, richtig lagen, als sie auf das Potenzial des Internets setzten, können Krypto-Investoren heute den gesamten Markt betreten, anstatt auf ein einzelnes Projekt zu setzen. Eine Aufteilung von 75% BTC und 25% ETH könnte laut Hougan ein guter Ausgangspunkt sein.
Ein weiterer Grund, warum es sinnvoll erscheinen könnte, ETH in das Portfolio aufzunehmen, sind die verschiedenen Anwendungsfälle von Bitcoin und Ethereum. Während Bitcoin als die beste Form von Geld angesehen wird, die jemals existiert hat, konzentriert sich Ethereum darauf, Geld programmierbar zu machen. Insbesondere Stablecoins und DeFi (Decentralized Finance) sind Anwendungen, die auf diesem neuen System aufbauen. Obwohl es schwierig ist vorherzusagen, welche Anwendungen den größten Nutzen aus dieser Technologie ziehen werden, könnte eine breitere Exposition gegenüber sowohl BTC als auch ETH für ein Portfolio vorteilhaft sein.
Hougan weist zudem auf die historische Analyse hin und betont, dass die Aufnahme von ETH in ein Portfolio über einen vollständigen Krypto-Marktzyklus hinweg historisch gesehen sowohl die absoluten als auch die risikobereinigten Renditen im Vergleich zur ausschließlichen Investition in BTC verbessert hat.
Ein Beispiel für ein Portfolio, das ETH enthält, zeigt eine beeindruckende Leistung. In einem Zeitraum von vier Jahren hatte ein traditionelles 60/40-Portfolio kumulative Renditen von 31,47% und eine annualisierte Rendite von nur 7,06%. Durch die Zugabe von 5% ETH zu einem Portfolio mit 100% BTC sprangen die kumulativen Renditen auf 54,49% und die annualisierten Renditen auf 11,46%. Mit der Aufnahme von ETH erhöhten sich diese Werte auf 56,32% bzw. 11,79% für kumulative und annualisierte Renditen. Interessanterweise zeigt das Portfolio mit ETH eine höhere Rendite und eine niedrigere maximale Drawdown-Rate.
Abschließend empfiehlt Hougan den Anlegern: Wenn Sie eine breite Wette auf Krypto und öffentliche Blockchains platzieren möchten, sollten Sie mehrere Krypto-Anlagen besitzen. Wenn Sie jedoch eine spezifische Wette auf eine neue Form von digitalem Geld platzieren möchten, ist der Kauf von Bitcoin die bessere Option.
Die Argumente von Hougan bieten eine solide Grundlage für Anleger, die darüber nachdenken, Ethereum in ihr Portfolio aufzunehmen. Die klaren Vorteile der Diversifikation, der unterschiedlichen Anwendungsfälle von Bitcoin und Ethereum sowie die historische Analyse legen nahe, dass eine Kombination beider Kryptowährungen zu einer optimierten Portfoliostruktur führen könnte. Angesichts des bevorstehenden Starts von Ethereum-ETFs in den USA scheint es eine gute Gelegenheit zu sein, die zweitgrößte Kryptowährung der Welt zu erwerben und von ihrem potenziellen Wachstum zu profitieren.