Kryptowährungen sind schon seit einigen Jahren ein viel diskutiertes Thema in der Finanzwelt. Viele Menschen haben jedoch immer noch falsche Vorstellungen und Missverständnisse über diese digitale Anlageklasse. In diesem Artikel werden fünf gängige Annahmen über Kryptowährungen aufgeklärt, die oft als Irrtümer betrachtet werden.
## Kryptowährungen sind keine Modeerscheinung
Es wird oft angenommen, dass Kryptowährungen nur eine vorübergehende Modeerscheinung sind, die bald wieder verschwinden wird. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass die Anzahl der direkten Kryptowährungsbenutzer bereits über einer halben Milliarde liegt. Dies deutet darauf hin, dass Kryptowährungen sich bereits über die frühe Adoptionsphase hinaus entwickelt haben und als langfristiger Trend angesehen werden können. Mit institutionellen Anlageprodukten, die weltweit verfügbar sind, wird es für Investoren immer schwieriger, Kryptowährungen zu ignorieren.
## Krypto ist nicht nur Bitcoin
Obwohl Bitcoin die bekannteste Kryptowährung ist, hat sich die gesamte Krypto-Asset-Klasse weitreichend entwickelt. Es gibt verschiedene Kategorien von Krypto-Assets, die von Layer-1-Zahlungen über zentralisierte Finanzierung bis hin zu dezentralisierten Finanzanwendungen reichen. Die Vielfalt und Komplexität des Krypto-Marktes machen es notwendig, ihn mit einer eigenen Klassifizierungsstruktur zu verfolgen, um die verschiedenen Vermögenswerte zu verstehen und Portfolios aufzubauen.
## Kryptowährungen haben einen realen Nutzen und Wert
Ein häufiges Missverständnis besteht darin, dass Kryptowährungen keinen realen Nutzen oder Wert haben. Tatsächlich werden digitale Assets jedoch in der realen Welt häufig genutzt, insbesondere in Ländern mit hoher Inflation und Kapitalkontrollen. Bitcoin ermöglicht es Menschen, weltweit Zahlungen ohne Mittelsmänner und unabhängig von Kapitalkontrollen zu tätigen. Auch andere Krypto-Assets wie Stablecoins haben sich als Rückzugsort für Menschen in wirtschaftlich instabilen Regionen etabliert.
## Investieren in Krypto ist sicher
Die Sicherheit von Kryptowährungen selbst, also der Blockchains, ist sehr hoch. Bitcoin hat seit seiner Einführung eine Uptime von 99,98% und wurde noch nie gehackt. Investoren haben heute Zugang zu regulierten Anlageprodukten wie Exchange Traded Products (ETPs), die eine sichere und diversifizierte Anlagelösung bieten. Institutionen wie WisdomTree bieten seit 2019 physisch gesicherte Krypto-ETPs an, die von verschiedenen Vorteilen und Schutzmechanismen profitieren.
## Die Volatilität von Krypto ist beherrschbar
Obwohl Kryptowährungen wie Bitcoin für ihre hohe Volatilität bekannt sind, können sie dennoch eine diversifizierende Komponente in einem Multi-Asset-Portfolio darstellen. Die Korrelation von Bitcoin mit anderen Anlageklassen wie Aktien und Rohstoffen ist vergleichsweise niedrig, was bedeutet, dass Bitcoin das Risiko in einem Portfolio effektiv diversifizieren kann. Die Hinzufügung von Bitcoin zu einem 60/40-Portfolio kann die Volatilität nur geringfügig erhöhen, führt jedoch zu einer verbesserten Performance und einem geringen Tracking-Fehler.
Insgesamt sind Kryptowährungen eine etablierte Anlageklasse, die ernsthaft von institutionellen Investoren in Betracht gezogen werden sollte. Die Versorgung mit regulierten Anlageprodukten und die zunehmende Akzeptanz auf globaler Ebene machen Kryptowährungen zu einer attraktiven Option für Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren und vom Potenzial dieser aufstrebenden Anlageklasse profitieren möchten. Es ist an der Zeit, Vorurteile und Missverständnisse gegenüber Kryptowährungen abzubauen und sie als eine bedeutende und ernstzunehmende Anlageoption anzuerkennen.
