Die koreanischen Behörden stehen unter Druck, da die Regulierungsbehörden von den USA und Hongkong Bitcoin- und Ethereum-ETFs genehmigt haben, was eine Debatte über die Rolle von Kryptowährungen im Finanzwesen ausgelöst hat. Laut dem Korea Times-Bericht stehen südkoreanische Finanzregulierungsbehörden unter wachsendem Druck, Exchange-Traded Funds (ETFs) für Kryptowährungen zu genehmigen, nachdem die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) kürzlich Spot Ethereum-ETFs genehmigt hat. Ein Sprecher von Xangle, einem in Seoul ansässigen Krypto-Datenanbieter, kritisierte den aktuellen Ansatz Koreas als "veraltet" und deutete darauf hin, dass die jüngsten Maßnahmen in den USA wahrscheinlich mehr Druck auf koreanische Regulierungsbehörden ausüben würden.
Die Frustration über die Zögerlichkeit Seouls erstreckt sich über den Kryptosektor hinaus. Jung Eui-jung, Leiter des Koreanischen Aktionärsbündnisses, betonte die Bedeutung, dem Beispiel der USA zu folgen, indem Bitcoin- und Ethereum-ETFs befürwortet werden. Er warnte davor, dass, wenn die Regulierungsbehörden in Seoul weiterhin nur wenig Fortschritte machen, während die USA voranschreiten, Investoren ihre Gelder möglicherweise auf US-Märkte verlagern würden. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die USA die Tür für andere weniger gehandelte Kryptowährungen vollständig öffnen würden.
Die Kritik an den koreanischen Behörden basiert auf ihrer vermeintlichen rückständigen Haltung gegenüber Kryptowährungen im Vergleich zu Ländern wie den USA und Hongkong. Insbesondere die Genehmigung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs in diesen Ländern hat die Diskussion über die Regulierung von Kryptowährungen in Korea neu entfacht. Die Entscheidung der SEC in den USA, Spot Ethereum-ETFs zuzulassen, wurde von vielen als Signal dafür angesehen, dass die koreanischen Behörden ihre Regulierungsansätze überdenken sollten.
Die Aussage des Sprechers von Xangle, dass die Entscheidung der SEC die Finanzregulierungsbehörden in Seoul dazu drängen würde, ihre Haltung gegenüber digitalen Assets zu überdenken, spiegelt die wachsende Forderung nach klaren und kohärenten Vorschriften für Kryptowährungen wider. Eine veraltete Regulierung könnte dazu führen, dass Investoren das Vertrauen in den koreanischen Markt verlieren und ihr Kapital abziehen.
Jung Eui-jung betonte die Bedeutung, dass Korea mit den sich ändernden regulatorischen Landschaften Schritt halten müsse, um sicherzustellen, dass sowohl Investoren im traditionellen Finanzwesen als auch im Bereich der digitalen Assets im Land bleiben. Er warnte davor, dass ein langsames Handeln der koreanischen Behörden dazu führen könnte, dass die USA ihre Türen für weniger gehandelte Kryptowährungen öffnen würden, was wiederum zu einem Kapitalabfluss aus Korea führen könnte.
Es ist offensichtlich, dass die Diskrepanz zwischen den Regulierungsansätzen der USA und Koreas große Auswirkungen auf den Standort Korea als Finanzzentrum haben könnte. Während die USA und andere Länder Maßnahmen ergreifen, um die Vorteile und Potenziale von Kryptowährungen zu nutzen, könnten strengere Regeln in Korea dazu führen, dass Unternehmen und Investoren das Land verlassen, um bessere regulatorische Bedingungen zu finden.
Es bleibt abzuwarten, wie die koreanischen Behörden auf den wachsenden Druck reagieren werden, ihre Regulierungspraktiken im Hinblick auf Kryptowährungen zu überdenken. Da die Weltwirtschaft zunehmend von digitalen Assets beeinflusst wird, ist es für Korea von entscheidender Bedeutung, eine klare und zukunftsorientierte Regulierung zu schaffen, um im globalen Finanzwesen wettbewerbsfähig zu bleiben. Derzeit scheint es, dass die US-amerikanischen und hongkongischen Regulierungsbehörden die Nase vorn haben, was die Genehmigung von Kryptowährungsprodukten betrifft, und Korea unter Druck setzt, nachzuziehen.
