Nach der Genehmigung von Ethereum-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC stieg der Wert der Kryptowährung deutlich an. Gleichzeitig sind die Bestände von Ethereum auf den Hauptkryptobörsen auf ein historisches Tief gesunken. Die Frage, die sich nun stellt, ist: Droht nach der Zulassung der ETFs ein Engpass bei Ethereum?
Freie Bahn für Ethereum-ETFs
Die Entscheidung der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat den Weg für den Handel mit Spot-ETFs auf Ethereum geebnet. Ethereum ist nach Marktkapitalisierung direkt hinter Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung. Mit dieser Genehmigung sind in den USA keine rechtlichen Hürden mehr für börsengehandelte Fonds, die direkt in Ethereum investieren, vorhanden. Gemäß Bloomberg-Analyst Eric Balchunas wird der Handel mit den ersten ETH-ETFs voraussichtlich Ende Juni beginnen.
Rückläufige Ethereum-Bestände
Obwohl es noch nicht möglich ist, in die zugelassenen Fonds zu investieren, zeigt sich bereits eine Bewegung am Markt für die Kryptowährung. Seit der Bekanntgabe der ETF-Zulassung stieg der Preis für Ethereum deutlich an und erreichte zuletzt 3.868,46 US-Dollar (Stand vom 5. Juni 2024). Gleichzeitig wurden vermehrt Bestände von zentralen Kryptobörsen abgezogen, wie Daten von CryptoQuant belegen. Im Zeitraum vom 23. Mai bis 2. Juni sank die Anzahl der verfügbaren Ethereum-Einheiten um etwa 797.000 Stück, was einem Wert von 3,02 Milliarden US-Dollar entspricht.
Niedrigster Stand seit Jahren
Analytiker Leon Waidmann von “BTC-ECHO” betonte, dass die Ethereum-Bestände auf den Handelsplätzen den niedrigsten Stand seit Jahren erreicht haben. Daten von Glassnode zeigen, dass im beobachteten Zeitraum ein Rückgang um 10,583 Prozent zu verzeichnen war. Auch bei Bitcoin waren ähnlich starke Abflüsse zu beobachten, mit einem Rückgang von 11,587 Prozent Anfang Juni.
Kaufen Wale nach?
Die aktuellen Entwicklungen auf dem Kryptowährungsmarkt lassen auf einen möglichen Versorgungsengpass bei Ethereum schließen. Wenn weniger Einheiten der Kryptowährung verfügbar sind, könnten Anleger dazu neigen, ihre Bestände zu halten. Laut Waidmann sammeln die Wale, also die Großinvestoren, weiter Ethereum an. Diese Individuen, die große Mengen Kryptowährung besitzen, haben einen beträchtlichen Einfluss auf den Preis und die Liquidität des Coins.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die Ethereum-Bestände und den drohenden Engpass entwickeln wird. Die Auswirkungen der ETF-Zulassung auf die Verfügbarkeit und den Preis von Ethereum sind noch nicht vollständig abzusehen. Investoren und Händler sollten die Entwicklungen auf dem Kryptowährungsmarkt daher aufmerksam verfolgen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Insgesamt zeigt sich also, dass die Genehmigung von ETFs für Ethereum zu einer erhöhten Nachfrage und einem Rückgang der verfügbaren Ethereum-Bestände geführt hat. Dies könnte in Zukunft zu einem Engpass führen, der die Preise weiter antreibt. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Kryptowährungsmarkt insgesamt haben wird.