Die britische Finanzaufsichtsbehörde (FCA) hat offiziell die erste Gruppe von Krypto-Börsenprodukten (ETPs) genehmigt, was eine bedeutende Entwicklung in die Integration digitaler Vermögenswerte in die finanzielle Landschaft des Landes markiert.
Regulatorischer Kontext und internationale Vergleiche
WisdomTree Inc. gab bekannt, dass sie die Genehmigung der FCA erhalten haben, zwei physisch abgesicherte Krypto-ETPs, die Bitcoin und Ethereum verfolgen, an der Londoner Börse zu notieren. Diese Produkte sollen ab dem 28. Mai gehandelt werden und verdeutlichen einen raschen Fortschritt von der regulatorischen Genehmigung bis zur Markteinführung.
Die Initiative von WisdomTree ist Teil eines breiteren Trends, da auch andere Emittenten wie die ETC Group, 21Shares und CoinShares beantragt haben, ihre Kryptoprodukte in Großbritannien zu listen. Diese Produkte werden Bitcoin und Ethereum direkt halten, sind jedoch nur für „professionelle Investoren“ zugänglich, wie es die FCA-Vorschriften vorsehen.
Dieser Ansatz ist etwas strenger als in den Vereinigten Staaten, wo kürzlich genehmigte Bitcoin-ETFs Mittel in Höhe von etwa 59 Milliarden Dollar angesammelt haben – deutlich mehr als der Gesamtbetrag für ähnliche Produkte in Europa.
International sind Krypto-ETPs seit Jahren an mehreren europäischen Börsen verfügbar. Die USA haben mit diesen Produkten großen Erfolg, insbesondere nach den Genehmigungen der Securities and Exchange Commission (SEC) im Januar, die dazu beigetragen haben, dass Bitcoin Rekordhöhen erreichte.
Auch Hongkong ist kürzlich in diesen Markt eingetreten, obwohl die Reaktion der Investoren laut Bloomberg eher „verhalten“ war.
Krypto-Spot-ETF-Performance
Die Einführung dieser Produkte in Großbritannien soll den Markt weiter ankurbeln, insbesondere da ähnliche Produkte in den Vereinigten Staaten weiterhin starke Zuflüsse verzeichnen. Daten zeigen, dass Spot-Bitcoin-Börsengehandelte Fonds in den USA den siebten Tag in Folge Nettomittelzuflüsse verzeichneten, wobei etwa 305 Millionen Dollar in die Produkte flossen, wobei BlackRocks iShares Bitcoin Trust und der Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund wesentliche Beiträge leisteten.
In Hongkong haben auch die kürzlich von ChinaAMC eingeführten Ethereum-ETFs spürbare Mittelzuflüsse verzeichnet, was auf ein wachsendes Investoreninteresse an diesen Produkten hindeutet. Dieser positive Zufluss scheint durch Spekulationen über die mögliche Genehmigung ähnlicher ETF-Produkte in den USA motiviert zu sein.
Analysten von Bloomberg, Eric Balchunas und James Seyffart, haben kürzlich die geschätzte Wahrscheinlichkeit der US-SEC, Ethereum-Spot-ETFs zuzulassen, von 25% auf 75% erhöht, was auf eine mögliche Änderung der regulatorischen Haltung hinweist. Dies folgt auf Berichte, dass die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde von den Börsen verlangt hat, ihre Anträge gemäß 19b-4 zu ändern.
Als Reaktion hat CboeBZX bisher geänderte Anträge für mehrere ETFs eingereicht, darunter der Franklin Ethereum Trust, der Fidelity Ethereum Fund, der VanEck Ethereum Trust, der Invesco Galaxy Ethereum ETF und der ARK 21Shares Ethereum ETF.