Eine Gruppe japanischer Finanzinstitute hat am 25. Oktober Vorschläge unterbreitet, um die Rahmenbedingungen für Krypto-Exchange-Traded Funds (ETFs) in Japan zu verbessern, insbesondere hinsichtlich der wichtigen digitalen Währungen Bitcoin und Ethereum.
Aufruf zur Überprüfung des Steuersystems
In dem Vorschlag wird gefordert, dass Japan bei einer Genehmigung für Krypto-ETFs die Schwerpunkte auf Bitcoin und Ethereum legen sollte. Zudem empfiehlt die Gruppe eine Überprüfung des japanischen Steuersystems. Insbesondere wird vorgeschlagen, die Besteuerung von Einkünften, die aus Krypto-Investitionen erzielt werden, zu entkoppeln. Dies würde Investoren Anreize bieten, in digitale Währungen zu investieren und ihr Vermögen nachhaltig aufzubauen.
Beteiligte Institutionen und ihre Perspektiven
Zu den Unternehmen, die hinter diesen Vorschlägen stehen, gehören bedeutende Finanzinstitute wie Mitsubishi UFJ Trust and Banking Corp. sowie Sumitomo Mitsui Trust Bank, auch Krypto-Börsen wie bitFlyer Inc. und Brokerage-Firmen wie Nomura Securities und SBI Securities. Diese Institutionen repräsentieren einen breiten Konsens, in dem die Meinungen nicht individuell, sondern als gemeinsame Auffassung präsentiert werden.
Regulatorische Bedenken und Herausforderungen
Trotz dieser Initiative bleibt die japanische Regierung vorsichtig. Oki Shiozawa, der Investmentdirektor von Sumitomo Mitsui Trust Asset Management, wies darauf hin, dass die Financial Services Agency (FSA), die für die Genehmigung finanzieller Produkte zuständig ist, nach wie vor konservativ in Bezug auf Spot-Krypto-ETFs ist. Diese Zurückhaltung wird durch die negative öffentliche Wahrnehmung von Kryptowährungen bedingt, die auf vergangene Vorfälle wie Mt. Gox zurückzuführen ist, die zu erheblichen Verlusten für Anleger führten.
Globale Trends im Krypto-Markt
Die Krypto-Branche erlebt jedoch weltweit einen Wandel, insbesondere in der Genehmigung von Krypto-ETFs. Die USA haben im Januar ihren ersten Spot-Bitcoin-ETF genehmigt, gefolgt von Ethereum-ETFs im Juli. Länder in der Asien-Pazifik-Region, darunter Hongkong und Australien, haben ebenfalls eigene Krypto-ETFs genehmigt, was zeigt, dass der Trend zur Anerkennung von digitalen Assets zunimmt.
Hoffnung auf die Zukunft der Krypto-Investitionen
Obwohl Bedenken hinsichtlich der Regulierung bestehen, zeigen einige japanische Firmen Optimismus für zukünftige Entwicklungen im Krypto-Sektor. Partnerschaften wie die zwischen Franklin Templeton und SBI Holdings, die im Juli gegründet wurden, zielen darauf ab, neue Produkte einschließlich Krypto-ETFs zu entwickeln. Auch Nomura hat einen Bitcoin-Adoptionsfonds für institutionelle Investoren ins Leben gerufen, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage nach digitalen Währungen zunimmt.
Insgesamt deuten die Vorschläge und das Engagement dieser Finanzinstitute darauf hin, dass Japan möglicherweise bereit ist, sich stärker mit digitalen Vermögenswerten auseinanderzusetzen und sein regulatorisches Umfeld zu überdenken, um Investoren anzuziehen und sein Finanzsystem für den globalen Krypto-Markt zu öffnen.