Die Fehleinschätzung der Krypto-Wählerschaft
In den letzten Wochen zeigt sich ein bemerkenswerter Trend in der politischen Landschaft der USA, insbesondere hinsichtlich der Präsidentschaftskampagne von Kamala Harris. Trotz der wachsenden Bedeutung von Kryptowährungen für eine beträchtliche Anzahl von Wählern, finden sich in dem kürzlich von den Demokraten veröffentlichten Wahlprogramm keinerlei vorausschauende Aussagen zu diesem Thema. Dies könnte sich als entscheidender Fehler für die Wahlchancen der Kandidatin erweisen.
Wirtschaftliche und geopolitische Implikationen
Das 91-seitige Programm der Demokraten befasst sich mit einer Vielzahl von zentralen Themen, darunter Bildung, Wohnungsbau und geopolitische Macht der USA. Wörter wie „Unternehmerische Gier“ werden thematisiert, doch die Krypto-Branche bleibt außen vor. Diese Entscheidung lässt bei Branchenexperten und Investoren Fragen aufkommen, insbesondere angesichts der geopolitischen Bedeutung digitaler Vermögenswerte. „Wir stehen vor der Herausforderung, dass andere Länder in der Krypto-Welt zunehmend an Einfluss gewinnen“, erklärte der Fraktionschef der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, bei einer Veranstaltung zur Unterstützung von Harris.
Kryptowährungen in der Wählerschaft
Laut Einschätzungen von Fachleuten besitzen etwa 50 Millionen Menschen in den USA Kryptowährungen. Anthony Scaramucci, Gründer von SkyBridge Capital, warnte, dass falls nur eine kleine Prozentzahl von Krypto-Besitzern ihre Wahlstimmen auf Kryptopolitik stützt, die Auswirkungen auf die Wahl von Harris beträchtlich sein könnten.
Reaktionen aus der Branche
Fred Thiel, CEO von Marathon Digital, drückte bereits seine Erwartungen aus und glaubt nicht, dass Bitcoin im Wahlprogramm Erwähnung findet. Dies könnte bedeuten, dass Unternehmen wie das Seine nach Alternativen außerhalb der USA suchen, je nachdem, wie die Wahlen 2024 ausgehen.
Schlussfolgerungen und die Zukunft der Krypto-Politik
Das Ignorieren der Krypto-Wählerschaft könnte für Kamala Harris langfristige Konsequenzen haben. Auch wenn Trumps eventueller Wahlsieg als positiver für die Krypto-Branche angesehen wird, zeigt die Vergangenheit, dass Krypto-Märkte unter einer weniger positiven Haltung der Regierung wie unter Präsident Biden gedeihen können. Langfristig orientierte Investoren könnten sogar profitieren, unabhängig von den zukünftigen politischen Überlegungen der Präsidentschaftskandidatin.