Der Krypto-Handel in Hongkong befindet sich auf dem Vormarsch, da die Securities and Futures Commission (SFC) kürzlich bekannt gab, dass elf Plattformen, darunter HKbitEX, PantherTrade, Accumulus, DFX Labs, Bixincom, xWhale, YAX, Bullish, Cryptocom, WhaleFin und Matrixport HK, für die Lizenzierung als Kryptobörsen in Hongkong infrage kommen. Diese Entwicklung erfolgte als Reaktion auf die Anordnung der Behörden, dass die Börsen bis zum 1. Juni eine Lizenz beantragen müssen.
Das Interesse an Kryptowährungen in Hongkong wächst stetig, da die Region einen Zugang zum chinesischen Markt bietet. Im traditionellen Finanzsektor haben chinesische Investoren jedoch keinen direkten Zugang zu Kryptowährungsbörsen oder börsengehandelten Fonds (ETFs) in Hongkong, da der Handel mit digitalen Assets in China verboten ist. Um dieses Verbot zu umgehen, transferieren chinesische Staatsangehörige Geld ins Ausland oder investieren in alternative Anlageformen aufgrund des Rückgangs der Immobilienwerte. Die hohe Nachfrage wird durch den starken Anstieg von Bitcoin seit Jahresbeginn verstärkt.
Die jüngsten Lizenzierungsmaßnahmen der Behörden in Hongkong sind Teil eines umfassenderen Regulierungsschubs, um den Kryptowährungshandel besser zu überwachen. Dies soll illegale Transaktionen verhindern, die in einem Umfeld, das für undurchsichtige Transaktionen bekannt ist, stark kritisiert wurden. Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) hat seit Jahresbeginn ihre Bemühungen zur Eindämmung illegaler OTC-Dienstleistungen verstärkt, da sie befürchten, dass chinesische Bürger diese Plattformen nutzen, um Devisenbeschränkungen zu umgehen.
Trotz der strengen Regulierungen auf dem chinesischen Festland bezüglich privater Münzausgaben seit 2021, behält Hongkong seine Kryptowährungsgesetze bei, da es dem Konzept "ein Land, zwei Systeme" folgt. Laut Chainalysis hat der OTC-Markt zwischen Juli 2022 und Juni 2023 wesentlich zum Handelsvolumen von insgesamt 64 Milliarden US-Dollar in Hongkong beigetragen.
Es ist erwähnenswert, dass einige der bekanntesten Offshore-Börsen, wie OKX, Bybit, Gate, HTX und Binance, angeblich ihre Lizenzanträge zurückgezogen haben. Eine Ausnahme bildet Cryptocom, das offenbar für die Lizenzierung akzeptiert wurde. Diese Entwicklung zeigt, dass die Hongkonger Behörden strengere Maßnahmen ergreifen, um den Kryptowährungshandel zu regulieren und illegale Aktivitäten einzudämmen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kryptowährungslandschaft in Hongkong und im weiteren chinesischen Raum entwickeln wird, da die Regulierungsbehörden weiterhin Maßnahmen ergreifen, um den Handel zu überwachen und illegalen Aktivitäten entgegenzuwirken. Die Lizenzierung von Kryptobörsen zeigt, dass Hongkong bestrebt ist, den Kryptowährungshandel transparenter und sicherer zu gestalten, um das Vertrauen der Anleger zu stärken und positive Entwicklungen in der Branche zu fördern.
