Die Diskussion über die Zukunft von Kryptowährungen wird immer lauter, insbesondere im Vorfeld der bevorstehenden US-Wahlen. In diesem Kontext äußerte Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, seine Überzeugung, dass die Wahlen einen „Reset“ im Krypto-Sektor einleiten könnten, unabhängig von den Wahlausgängen.
Krypto-Regularien im Wandel
Garlinghouse betonte in seiner Rede zur 8. jährlichen Washington DC Fintech Week, dass das institutionelle Interesse an Kryptowährungen und speziell an Produkten wie dem XRP-Spot-ETF stark zunehme. Er prognostizierte, dass die Genehmigung eines solchen ETFs nahezu unvermeidlich sei und bald kommen würde. Diese Einschätzung basiert darauf, dass große Finanzinstitute zunehmend an einer legalen und regulierten Teilnahme am Kryptomarkt interessiert sind.
Erfahrungen mit De-Banking
Um die Herausforderungen im Kryptobereich zu unterstreichen, teilte Garlinghouse auch eine persönliche Erfahrung. Er berichtete, dass die Citibank seine 25-jährige Geschäftsbeziehung beendet habe, weil er in der Krypto-Branche tätig sei. Diese Entscheidung führte dazu, dass er innerhalb von nur fünf Tagen eine neue Bankverbindung finden musste. Ein Umstand, der vielen Unternehmern in der Krypto-Industry bekannt ist und die Schwierigkeiten des „De-Banking“ verdeutlicht, die in letzter Zeit zunehmend auftreten.
Politische Haltung und Krypto-Zukunft
Ein zentraler Punkt in Garlinghouses Argumentation war die Rolle der beiden führenden Präsidentschaftskandidaten bezüglich Kryptowährungen. Der ehemalige Präsident Donald Trump zeigt eine stark krypto-freundliche Haltung und möchte die USA zur Krypto-Hauptstadt der Welt machen. Im Gegensatz dazu bleibt Vizepräsidentin Kamala Harris in Krypto-Angelegenheiten eher passiv, bietet jedoch sanfte Unterstützung an.
Wachsendes Interesse an Krypto-ETFs
Garlinghouse verwies auf die schnellen Erfolge von Bitcoin-ETFs und die damit verbundene Nachfrage. Er führte an, dass in den kürzlich gestarteten Bitcoin-ETFs innerhalb kürzester Zeit 17 Milliarden Dollar geflossen sind. Dies demonstriere das gewachsene Interesse sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Investoren, die einen Zugang zu dieser Anlageklasse suchen. Garlinghouse ist sich sicher, dass diese Trends nicht nur für XRP, sondern für die gesamte Krypto-Branche einen Aufwärtsdruck auf die Preise ausüben werden.
Ausblick auf die Zukunft
In Anbetracht der bevorstehenden politischen Veränderungen sieht Garlinghouse Chancen auf Verbesserungen im regulatorischen Umfeld. Er äußerte sich optimistisch über die Entwicklungen, die in den kommenden Jahren erwartet werden: „Egal was passiert, wir werden am Ende besser dastehen. Wenn wir auf diese Zeit zurückblicken, wird es wie eine Bodenwelle aussehen.“ Diese Vision eines gemeinsamen Vorankommens im Krypto-Bereich könnte nicht nur den Markt stabilisieren, sondern auch neue Möglichkeiten für Investoren eröffnen.