Die Suche nach Ruja Ignatova, der Gründerin von OneCoin, geht weiter, da das US-Außenministerium eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für Hinweise auf ihre Festnahme und Verurteilung ausgesetzt hat. Dieser Betrag ist Teil des Programms zur transnationalen Bekämpfung des organisierten Verbrechens. Ignatova wird gesucht, da sie in einen der größten Betrugsfälle der Welt verwickelt war und im Oktober 2017 vom Bezirksgericht im südlichen Distrikt von New York angeklagt wurde. Seitdem sie am 25. Oktober 2017 nach Athen geflohen ist, ist sie verschwunden.
Die Dokumentarserie "Kill Bitcoin - Die Kryptoqueen und ihr OneCoin-Betrug" hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben und die Machenschaften von Ruja Ignatova zu beleuchten. Schramberg, die Heimatstadt von Ignatova, hat dadurch unerwarteten Ruhm erlangt. Der Regisseur Rudolph Herzog und sein Filmteam begeben sich auf die Spuren der mysteriösen Unternehmerin, die Teile ihrer Kindheit in Schramberg verbracht hat. Die Serie bietet Einblicke in Ignatovas Vergangenheit und beleuchtet, ob ihre Zeit in Schramberg Einfluss auf ihre späteren Betrügereien hatte.
Die Recherche für die Serie erstreckt sich über verschiedene Orte, darunter London, Dubai, New York und Sofia, wo Ignatova ihren betrügerischen Plan startete. Die Zusammenarbeit mit Zeitzeugen wie Dr. Jonathan Levy, der Opfern von OneCoin juristisch zur Seite steht, und Jen McAdam, die als ehemalige Beteiligte zu einer Kritikerin wurde, gibt der Serie tiefe Einblicke in das Ausmaß des Betrugs.
Evgeni Minchev, ein bulgarischer PR-Künstler, wird ebenfalls in der Serie thematisiert, da er behauptet, Ignatova maßgeblich geformt zu haben. Seine Darstellung von Ignatova als erfolgreiche Geschäftsfrau und die Verleihung des Titels "Business Woman of the Year" in Bulgarien spiegeln die Manipulationen wider, die Ignatova und ihr betrügerisches Unternehmen begleiteten.
Ein wichtiger Aspekt der Dokuserie ist auch die Betrachtung der Opfer von OneCoin. Menschen wie Daniel Leinhard aus Uganda und eine Muslima aus Großbritannien, die durch den Betrug ihre Ersparnisse verloren haben, kommen zu Wort, um die menschlichen Auswirkungen von Ignatovas kriminellen Machenschaften zu verdeutlichen.
Der Regisseur Rudolph Herzog stellt sich in der Serie auch die Frage nach dem aktuellen Aufenthaltsort von Ruja Ignatova. Spekulationen über Dubais, die bulgarische Mafia oder gar ihren Tod kursieren, doch bisher gibt es keine eindeutige Antwort auf das Schicksal der "Kryptoqueen".
"Kill Bitcoin - Die Kryptoqueen und ihr OneCoin-Betrug" verspricht ein tiefgehender Einblick in eine der größten Betrugsaffären der Kryptowelt und lässt den Zuschauer mit der Frage zurück, ob Ruja Ignatova jemals zur Rechenschaft gezogen wird. Die Belohnung des US-Außenministeriums von fünf Millionen Dollar für Informationen zur Festnahme und Verurteilung von Ignatova unterstreicht die Dringlichkeit der Suche nach der verschwundenen Frau.
Die Dokuserie wirft auch ethische und moralische Fragen auf, da sie nicht nur die Täterin, sondern auch die Opfer in den Fokus rückt. Es werden die Mechanismen des Betrugs und die Folgen für die Betroffenen beleuchtet, um ein umfassendes Bild des OneCoin-Skandals zu zeichnen. Mit einer Mischung aus investigativem Journalismus und persönlichen Berichten bietet die Serie einen spannenden Einblick in die Welt der Kryptowährungen und die dunklen Seiten des Geschäfts.
"Kill Bitcoin - Die Kryptoqueen und ihr OneCoin-Betrug" verspricht eine packende Reise durch die Welt des Betrugs und der Manipulation, bei der die Zuschauer mit den Protagonisten mitfiebern und sich die Frage stellen, ob Gerechtigkeit je für die Opfer von OneCoin erreicht wird. Die Belohnung des US-Außenministeriums für Hinweise auf Ignatovas Verbleib erhöht den Druck auf die Behörden, die mysteriöse "Kryptoqueen" zur Rechenschaft zu ziehen und damit ein Stück Gerechtigkeit für die Geschädigten zu schaffen.
