In Lateinamerika hat sich das Interesse an Kryptowährungen in den letzten Jahren stark verändert. Neue Daten zeigen, dass der Stablecoin USDT mittlerweile über 40 % aller Kryptowährungstransaktionen in der Region ausmacht. Dieser Trend hat dazu geführt, dass USDT Bitcoin in der regionalen Beliebtheit übertrifft.
Der Anstieg der Verwendung von Stablecoins steht im Zusammenhang mit den Inflations- und Währungsabwertungsproblemen, mit denen viele lateinamerikanische Länder konfrontiert sind. Händler sehen in Stablecoins wie USDT eine stabilere Alternative zu Bitcoin, dessen Wert starken Schwankungen unterliegt.
Die Studie des Marktforschungsunternehmens Kaiko verdeutlicht, dass der Handel mit Stablecoins in Lateinamerika zunimmt, während das Interesse an Bitcoin allmählich abnimmt. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da Bitcoin lange Zeit die dominierende Kryptowährung in der Region war. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend bis 2023 weiter verstärken wird.
Die Präferenz für Stablecoins gegenüber Bitcoin könnte durch die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen in Lateinamerika beeinflusst sein. Hohe Inflationsraten und Währungsabwertungen haben dazu geführt, dass Händler nach stabileren Währungsalternativen suchen, um sich gegen den Wertverlust ihrer lokalen Währungen abzusichern.
Laut dem Kaiko-Bericht machen Handelspaare mit Stablecoins zu Fiat-Währungen einen Großteil der Transaktionen in der Region aus. Insbesondere Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind, sind bei Händlern beliebt, die Transaktionen mit lokalen Währungen wie dem mexikanischen Peso, dem kolumbianischen Peso, dem argentinischen Peso und dem brasilianischen Real durchführen.
Die Aufwertung von Bitcoin gegenüber den lokalen Währungen hat dazu geführt, dass einige Händler ihre Präferenzen auf stabilere Anlagen wie USDT und XRP verlagern. Diese Tendenz wurde insbesondere in Mexiko beobachtet, nachdem Claudia Sheinbaum zur Präsidentin gewählt wurde.
Trotz des zunehmenden Interesses an Stablecoins behält Bitcoin weiterhin seinen Wert als potenzielle Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität. Die Genehmigung von Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten hat das Vertrauen in Bitcoin weltweit gestärkt und auch auf dem lateinamerikanischen Markt Zustimmung gefunden.
Die Verschiebung der Präferenzen für Kryptowährungen in Lateinamerika spiegelt die wachsende Vielfalt und Komplexität des Kryptowährungsmarktes wider. Händler und Investoren in der Region passen ihre Strategien an, um mit den sich ändernden Marktbedingungen Schritt zu halten und sich vor wirtschaftlichen Risiken zu schützen.
Insgesamt zeigt die Entwicklung in Lateinamerika, dass die Nutzung von Kryptowährungen sich weiterentwickelt und an die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen der regionalen Märkte angepasst wird. Die Präferenz für Stablecoins wie USDT ist ein deutliches Zeichen für das Vertrauen vieler Händler in die Stabilität dieser digitalen Assets im Vergleich zu volatileren Kryptowährungen wie Bitcoin.