Auf Einen Blick
- Pomerantz LLP hat eine Sammelklage gegen Strategy und dessen Führungskräfte eingereicht.
- Die Klage betrifft die Bitcoin-Investitionen und finanziellen Offenlegungen des Unternehmens zwischen dem 30. April 2024 und dem 4. April 2025.
- Strategy hat kürzlich 7.390 Bitcoin im Wert von 764,9 Millionen US-Dollar erworben.
Hintergrund der Klage
Pomerantz LLP hat vor kurzem eine Sammelklage im Namen von Investoren eingereicht, die Strategy (ehemals MicroStrategy) und dessen Führungskräfte betreffen. Die Klage wurde im U.S. District Court für den Eastern District of Virginia eingereicht. Die Kläger sind Investoren, die zwischen dem 30. April 2024 und dem 4. April 2025 Aktien von Strategy erworben haben.
Die rechtlichen Schritte beruhen darauf, dass Strategy gegen Bundeswertpapiergesetze verstoßen habe. Die Kläger streben Schadensersatz auf Grundlage der Abschnitte 10 (b) und 20 (a) des Securities Exchange Act an.
Vorwürfe gegen Strategy
Nach den Angaben in der Klage wird behauptet, dass Strategy während des bezeichneten Zeitraums die Investoren durch Änderungen seiner Rechnungslegungspraktiken in die Irre geführt hat, ohne diese angemessen offenzulegen. Das Unternehmen hat seit 2020 Bitcoin als Teil seiner langfristigen Strategie angesammelt und gehalten.
Der Beschwerde zufolge wurden die Bitcoin-Käufe von Strategy durch Barmittel und Erträge aus Eigen- und Fremdfinanzierungen finanziert. Das Unternehmen bezeichnete sich selbst als “Bitcoin Treasury Company” und führte neue Leistungsindikatoren wie BTC Gain, BTC Yield und BTC $ Gain ein, um den Investoren die Bewertung seiner Bitcoin-Bestände zu erleichtern.
Änderung des Rechnungslegungsmodells
Am 1. Januar 2025 hat Strategy das Accounting Standards Update (ASU 2023-08) der FASB übernommen, welches Unternehmen verpflichtet, ihre Kryptowährungsbestände zum Fair Value zu bilanzieren. Zuvor verwendete das Unternehmen ein Kostenmodell ohne Wertminderung, bei dem Bitcoin-Abwertungen nur bei Preisverfall erkannt wurden und unrealisierte Gewinne erst bei Verkauf berücksichtigt werden konnten.
Die Kläger argumentieren, dass Strategy versäumt hat, die Investoren angemessen über die Risiken des neuen Rechnungslegungsmodells zu informieren und seine Rentabilität unter der Fair-Value-Methode übertrieben hat. Zudem wird behauptet, dass das Unternehmen potenzielle Verluste auf seine Bitcoin-Bestände unter der neuen Rechnungslegungsnorm unterschätzt hat.
Die Investoren hatten erhebliche Verluste erlitten, nachdem Strategy im ersten Quartal 2025 einen unrealisierte Verlust von 5,91 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben hatte. Infolge dieser Ankündigung fiel der Preis der A-Aktien um 8,67 % und betrug am 7. April nur noch 268,14 US-Dollar pro Aktie. In einer öffentlichen Erklärung räumte das Unternehmen später ein, dass der Nettoverlust von 5,9 Milliarden US-Dollar direkt auf die Anwendung der Fair-Value-Rechnungslegungsstandards auf seine Bitcoin-Bestände zurückzuführen war.
Aktuelle Entwicklungen
Ungeachtet dieser rechtlichen Herausforderungen erklärt Strategy, dass sie am Kauf von 7.390 BTC im Wert von 764,9 Millionen US-Dollar interessiert ist. Diese Information wurde in einer heute bei der U.S. SEC eingereichten Erklärung bekannt gegeben.
Zuletzt hielt das Unternehmen 576.230 BTC, die für 40,18 Milliarden US-Dollar erworben wurden, was einem Preis von 69.726 US-Dollar pro Bitcoin entspricht. Bei einem aktuellen Bitcoin-Kurs von 103.745 US-Dollar beträgt der Wert von Strategys Bitcoin-Vermögen 59,78 Milliarden US-Dollar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ermittlungen und die Klage erhebliche Fragen über die Transparenz und die Finanzberichterstattung von Strategy aufwerfen. Die rechtlichen Auseinandersetzungen könnten nicht nur finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen haben, sondern auch das Vertrauen der Investoren in den Bitcoin-Markt beeinflussen.
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