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Trump kündigt unklare Krypto-Reserve an: Fragen zur Finanzierung offen

Trump kündigt umstrittenes Krypto-Reserveprojekt an: Welche Unsicherheiten die Finanzwelt erschüttern könnten

Auf Einen Blick

  • Donald Trump kündigte die Schaffung eines “Krypto-Strategischen Reserve” für Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana und Cardano an.
  • Die Ankündigung wirft Fragen zur Finanzierungsstruktur auf und wird von der Investmentbank TD Cowen als unkoordiniert angesehen.
  • Das White House plant ein Crypto-Gipfeltreffen, bei dem Trump sprechen wird, und wichtige Akteure der Branche anwesend sein werden.

Trumps Ankündigung und ihre Unklarheiten

Die Ankündigung von Präsident Donald Trump am Sonntag bezüglich der Etablierung einer “Krypto-Strategischen Reserve”, die Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana und Cardano halten soll, wurde von der Investmentbank TD Cowen als unkoordiniert bewertet. Laut dem Washington Research Group, geleitet von Jaret Seiberg, weckt die ursprüngliche Formulierung der Ankündigung Bedenken. Diese enthielt zunächst nicht einmal Bitcoin und Ethereum, was darauf hindeutet, dass die Ankündigung nicht abgestimmt war. “Wir warnen davor, auf den Social-Media-Post überzureagieren”, hieß es in der Analyse.

Ein weiteres wichtiges Thema in der Diskussion um die Reserve ist die fehlende Klärung, wie die Regierung die notwendigen Mittel zur Beschaffung der Tokens erhalten würde. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Umsetzbarkeit des Plans auf. Die Differenzierung zwischen “Reserve” und “Vorrat” wird von TD Cowen ebenfalls als bedeutungslos erachtet. Es bleibt unklar, ob die US-Regierung plant, Tokens zu kaufen oder lediglich beschlagnahmte Krypto-Assets zu verwalten.

Reaktionen auf die Ankündigung

Die Ankündigung löste unmittelbar einen Anstieg auf den Märkten aus, erhielt jedoch auch skeptische Reaktionen. Einige Branchenakteure stellen die Auswahl der Tokens infrage. So hat beispielsweise Brian Armstrong, der CEO von Coinbase, geäußert, dass nur Bitcoin in die Reserve aufgenommen werden sollte. Diese Diskussion verdeutlicht die unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Krypto-Community über die Angemessenheit der Auswahl und die Strategie der US-Regierung.

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Der bevorstehende Krypto-Gipfel im Weißen Haus

Trumps Ankündigung erfolgt im Vorfeld des ersten Krypto-Gipfels des Weißen Hauses, der für Freitag angesetzt ist und von Krypto-Zar David Sacks geleitet wird. Trump wird dort ebenfalls sprechen, und bedeutende Persönlichkeiten sowie Investoren aus der Branche werden anwesend sein. TD Cowen hebt hervor, dass dieser Gipfel entscheidend sei, da er aufzeigen könnte, wie das Trump-Team plant, die Gesetzgebung zur Marktstruktur von Stablecoins und Kryptowährungen voranzutreiben. Die Erwartungen sind hoch, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche parteiübergreifende Lösung, die dem Krypto-Sektor die rechtliche Stabilität bieten könnte, die er benötigt.

Das Bankenausschuss des Senats bereitet sich darauf vor, nächste Woche an einer Gesetzgebung für Stablecoins zu arbeiten, mit dem Ziel, innerhalb von Trumps ersten 100 Tagen einen Gesetzesentwurf zu verabschieden. Trotz der erkannten Dynamik äußert TD Cowen Bedenken hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der Congress agieren könnte. “Wir schätzen die Notwendigkeit für Geschwindigkeit, sind jedoch besorgt, dass dies möglicherweise zu schnell ist, um ein effektives Gesetz zu produzieren”, so TD Cowen. Ein zentraler Punkt bleibt die Frage, was dies für Banken bedeutet, die Stablecoins ausgeben möchten, und ob diese interoperabel sein müssen.

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Patrick Lenz

Patrick Lenz ist Ökonom und war anfangs skeptisch gegenüber Bitcoin. Nach dem Bullrun 2017 änderte sich seine Sicht. Er bereut, nicht früher investiert zu haben, und konzentriert sich heute auf die wirtschaftlichen und institutionellen Auswirkungen von Bitcoin. Er unterstützt DeFi, ist aber überzeugt, dass Bitcoin erst sein volles Potenzial erreicht, wenn große Finanzakteure es integrieren. In seinen Artikeln beleuchtet er den Konflikt zwischen Bitcoins dezentralen Wurzeln und der Realität der Massenadoption.

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