Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat kürzlich grünes Licht für den Handel mit Ethereum-basierten Exchange Traded Funds (ETFs) gegeben. Dies stellt einen bedeutenden Schritt für die Kryptowährung dar und könnte eine größere Anzahl von Investoren anlocken.
Nachdem die SEC im Januar bereits den Weg für den Handel mit Bitcoin-ETFs freigemacht hatte – dies nach einer zehnjährigen Periode der Zurückhaltung –, ist nun auch Ethereum an der Reihe. Dies ermöglicht unter anderem der Technologiebörse Nasdaq und der New York Stock Exchange den Handel mit der zweitgrößten Kryptowährung in Form von ETFs. Interessierte Anbieter wie Blackrock und Fidelity müssen jedoch noch eine individuelle Genehmigung von der Behörde einholen, um solche Fonds aufzulegen.
Im Gegensatz zur Zulassung von Bitcoin-ETFs im Januar wurde für Ethereum noch keine konkrete Frist festgelegt. Die Entscheidung der SEC wird jedoch als wichtiger Schritt angesehen, um Kryptowährungen weiter in den Mainstream des Finanzwesens zu integrieren. Viele Anleger betrachten den Kauf von Kryptowährungen über ETFs als eine leichter zugängliche Option im Vergleich zum direkten Investieren in digitale Assets.
Obwohl Ethereum nach Bitcoin die zweitwichtigste Kryptowährung ist, kam die Entscheidung der Börsenaufsicht überraschend für viele. Es wird berichtet, dass aufgrund fehlender Kommunikation zwischen Antragstellern und der Behörde viele Analysten davon ausgingen, dass die Anträge abgelehnt werden würden. Überraschenderweise entschied sich die SEC jedoch kurz vor Ablauf der Antragsfrist für eine positive Bewertung.
Der derzeitige Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, wird generell als skeptisch gegenüber Kryptowährungen angesehen. Die Genehmigung für den Bitcoin-ETF im Januar erfolgte nicht ohne Vorbehalte. Die SEC hatte zuvor zehn Jahre lang den Handel mit Spot-ETFs auf Kryptowährungen blockiert. Dies änderte sich erst, nachdem sie vor Gericht eine Niederlage erlitten hatten, als ein Berufungsgericht die Ablehnung eines Antrags von Grayscale als willkürlich ansah. Die SEC hatte damals nicht klar genug den Unterschied zu anderen zugelassenen Vermögenswerten dargelegt.
Die Zulassung von Ethereum-ETFs durch die SEC könnte dazu beitragen, das Interesse von institutionellen Investoren an Kryptowährungen insgesamt zu steigern. ETFs gelten als eine einfachere und sicherere Möglichkeit, in digitale Assets zu investieren, da sie reguliert und über etablierte Börsen gehandelt werden. Dies könnte dazu beitragen, das Vertrauen von traditionellen Investoren in den Kryptowährungsmarkt zu stärken und das Wachstum des Sektors insgesamt anzukurbeln.
Insgesamt könnte die Genehmigung von Ethereum-ETFs durch die SEC einen wichtigen Meilenstein für die Akzeptanz und Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem darstellen. Es wird erwartet, dass dieser Schritt dazu beiträgt, die Fragmentierung und Unsicherheit im Kryptomarkt zu verringern und das Potenzial von digitalen Assets als langfristige Anlageklasse zu stärken.
