Der Bitcoin-Kurs nähert sich am Freitagnachmittag erneut der Marke von 60.000 US-Dollar. Anleger richten ihr Augenmerk weiterhin auf die zukünftige Geldpolitik in den USA. Möglicherweise könnten Gewinnmitnahmen den Abwärtsdruck weiter verstärken, was zu einem wöchentlichen Minus von etwa 6,20 Prozent geführt hat.
Die PCE-Daten haben an Dynamik verloren, und Mary Daly, Leiterin des Notenbankbezirks San Francisco, hat angedeutet, dass die Inflation allmählich nachlassen könnte. Trotzdem liegt die Teuerung voraussichtlich weiterhin über dem von der Notenbank angestrebten Ziel von zwei Prozent. Daly betonte jedoch, dass die Fed noch Arbeit vor sich hat, um ihre geldpolitische Strategie umzusetzen.
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2023 deutlich weniger stark gewachsen als im vierten Quartal des Vorjahres. Dies stellt die Federal Reserve vor die Herausforderung, die Teuerung zu bekämpfen, ohne das globale Wirtschaftswachstum zu beeinträchtigen. Anleger zeigen weiterhin Hoffnung auf eine mögliche Zinssenkung im September, was auch durch das “Fed-Watch-Tool” der CME Group mit einer Wahrscheinlichkeit von 59,5 Prozent bestätigt wird.
Für den Bitcoin-Kurs bleibt es wichtig, die psychologisch wichtige Marke von 60.000 US-Dollar zu halten. Es ist jedoch möglich, dass weitere Anleger Gewinne realisieren und so den Abwärtsdruck verstärken. Ein Rückgang auf das jüngste Verlaufstief von rund 56.000 Dollar Anfang Mai ist ebenfalls im Bereich des Möglichen.
Insgesamt scheint die Erholung des Bitcoin-Kurses auf wackeligen Füßen zu stehen, da sowohl die US-Wirtschaftsdaten als auch die Aussagen von Fed-Vertretern Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung schüren. Anleger sollten die Situation daher aufmerksam verfolgen und entsprechende Risikomanagementstrategien verfolgen, um sich vor möglichen Verlusten zu schützen.