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VTB : Direktzugang zu Bitcoin treibt Interesse russischer Anleger an

VTB plant, seinen Kunden den direkten Zugang zu Bitcoin und digitalen Vermögenswerten zu ermöglichen – Ein Blick auf die Entwicklung des Krypto-Marktes in Russland und die Auswirkungen der regulatorischen Veränderungen.

Auf Einen Blick

  • VTB, die staatliche Bank Russlands, plant den direkten Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen.
  • Der Pilotbetrieb wird zunächst mit wohlhabenden Investoren getestet.
  • Russische Regulierungsbehörden zeigen sich zunehmend offen für Kryptowährungen.

Ein bedeutender Schritt für die Finanzlandschaft

Die staatliche Bank VTB bereitet sich darauf vor, den direkten Handel mit Bitcoin und weiteren Kryptowährungen anzubieten. Diese Entwicklung stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Finanzlandschaft des Landes dar, da die Regulierungsbehörden einen flexibleren Ansatz gegenüber digitalen Vermögenswerten verfolgen.

Direkter Zugang zu digitalen Token geplant

VTB strebt an, die erste große russische Bank zu werden, die ihren Kunden den Kauf von tatsächlichen Kryptowährungen über ihre Brokerage-Konten ermöglicht. Laut Andrey Yatskov, dem Leiter der Brokerage-Dienste der Bank, zeigen immer mehr Kunden Präferenzen für direkten Zugang zu Krypto anstelle von Derivaten. „Die Nachfrage nach Bitcoin und anderen digitalen Vermögenswerten ist stetig gewachsen“, bemerkte er. Infolgedessen beschleunigt die Bank die Entwicklung ihrer Handelsinfrastruktur. Der neue Service wird es den Kunden ermöglichen, Kryptowährungen über VTBs bestehende mobile und Online-Plattformen zu handeln, was die aktuellen Angebote der Bank, die bisher nur genehmigte Krypto-Derivate umfassen, erweitern würde.

Pilotprogramm für wohlhabende Investoren

Zunächst wird die Plattform mit „superqualifizierten Kunden“ getestet, einer regulatorischen Kategorie, die wohlhabende Investoren mit großen Portfolios oder hohem Jahreseinkommen umfasst. Da diese Kunden bereits strengen Anforderungen für den Handel mit komplexen Finanzprodukten entsprechen, wird die Pilotphase dazu dienen, die operativen Prozesse zu verfeinern und Feedback zu sammeln, um die endgültige Plattform zu gestalten und die Einhaltung der sich entwickelnden Vorschriften zu gewährleisten.

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Regulatorische Widerstände nehmen ab

Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die zentrale Bank Russlands ihre langjährige Opposition gegen den Handel mit Kryptowährungen auflockert. Obwohl die Bedenken erst im März erneut geäußert wurden, haben die Regulierungsbehörden allmählich begonnen, sich der Idee klarer Vorschriften anstelle eines vollständigen Verbots zu öffnen, motiviert durch Gesetzgeber, Ministerien und große Unternehmen. Offizielle erkennen den globalen Anstieg der Kryptowährungsadoption an. Die zentrale Bank hat bereits einige eingeschränkte Kryptoaktivitäten durch eine regulatorische Sandbox erlaubt, was auf einen Wandel hin zu flexiblerer Aufsicht hinweist.

Einfluss von Sanktionen auf die Politik

Die geopolitische Lage Russlands beeinflusst ebenfalls die politische Debatte. So sagte der erste stellvertretende Gouverneur Vladimir Chistyukhin in dieser Woche, dass die zentrale Bank erwägt, Einschränkungen zu lockern, um die Auswirkungen westlicher Sanktionen besser zu bewältigen. Zudem nutzen viele russische Unternehmen bereits digitale Vermögenswerte für grenzüberschreitende Transaktionen, was den Druck auf einen formalen regulatorischen Rahmen erhöht. Gleichzeitig wächst der industrielle Bitcoin-Mining-Sektor des Landes, was strenge Verbote zunehmend schwerer rechtfertigbar macht.

Die Geschäftsbanken erwarten nun eine zentrale Rolle, sobald neue Regeln in Kraft treten. Yatskov äußerte, dass Regulierungen die Marktransparenz verbessern und vertrauenswürdige Anbieter schaffen würden. Er glaubt, dass Banken als lizenzierte Broker und Verwahrer für digitale Vermögenswerte im neuen Rahmen agieren werden. Zudem hat VTB bereits die notwendige Infrastruktur und das Kundeninteresse, um teilnehmen zu können. Basierend auf den jüngsten Signalen der Zentralbank erwartet er, dass Geschäftsbanken zentrale Akteure im russischen Kryptomarkt werden, während sich dieser auf ein reguliertes System zubewegt.

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Patrick Lenz

Patrick Lenz ist Ökonom und war anfangs skeptisch gegenüber Bitcoin. Nach dem Bullrun 2017 änderte sich seine Sicht. Er bereut, nicht früher investiert zu haben, und konzentriert sich heute auf die wirtschaftlichen und institutionellen Auswirkungen von Bitcoin. Er unterstützt DeFi, ist aber überzeugt, dass Bitcoin erst sein volles Potenzial erreicht, wenn große Finanzakteure es integrieren. In seinen Artikeln beleuchtet er den Konflikt zwischen Bitcoins dezentralen Wurzeln und der Realität der Massenadoption.

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