Dollar-Stärkung Profitiert von Politischen Rahmenbedingungen
Die aktuelle Entwicklung des US-Dollars verdeutlicht optimistische Marktentwicklungen, die durch geopolitische und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst werden. Der Dollar hat in der letzten Woche, insbesondere am Freitag, zum dritten Mal in Folge zugenommen. Dieses Wachstum wird in erster Linie durch positive US-Wirtschaftsdaten und die Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstützt.
Rolle der Europäischen Zentralbank
Am Donnerstag senkte die EZB die Zinssätze um 25 Basispunkte, was Auswirkungen auf die Wechselkurse hatte. Es wird erwartet, dass die EZB im Dezember möglicherweise erneut zu Zinssenkungen greifen könnte, sofern die kommenden Wirtschaftsdaten dies zulassen. Diese schwächelnde Geldpolitik in Europa trägt zur Stärke des US-Dollars bei, da Investoren in den USA auf höhere Renditen setzen. Der Euro ist im Wochenverlauf um fast 1% gefallen und steht nahe eines 2-1/2-Monatstiefs.
Wirtschaftliche Impulse in den USA
In den USA zeigen die Einzelhandelsumsätze ein stärkeres Wachstum als zunächst erwartet. Diese positiven Signale aus der streng regulierten US-Wirtschaft führen dazu, dass Märkte mit einem langsamen Absenken der Zinsen rechnen, was weiteren Auftrieb für den Dollar gibt. Der Dollar hat sich gegenüber dem Euro um 3,1% erhöht, was den stärksten Anstieg seit Mitte 2022 kennzeichnet.
Politische Einflüsse und Marktprognosen
Ein entscheidender Faktor für die Dollar-Stärkung sind die politischen Entwicklungen in den USA, insbesondere die latente Möglichkeit eines Wahlsiegs von Donald Trump. Marktanalysten und Strategen, wie Jason Wong von BNZ in Wellington, sehen den neuen Vorsprung Trumps in den Wahlprognosen als einen Grund an, warum Investoren erwarten, dass seine Politik die Zinsen in den USA hoch halten wird. Diese Unsicherheit und die Sorge um mögliche Steuer- und Zollpolitik haben zudem auch das Interesse an Kryptowährungen, wie Bitcoin, belebt, dessen Preis seit Anfang Oktober um 13% gestiegen ist.
Globale Reaktionen und der Yuan
Internationale Märkte reagieren ebenfalls besorgt auf die langsame wirtschaftliche Erholung in China, was den chinesischen Yuan betrifft. Die Verzögerung der chinesischen Behörden bei der Präsentation von Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft führte dazu, dass der Yuan auf den größten wöchentlichen Rückgang seit mehr als 13 Monaten zusteuert. Zu den veröffentlichten Wirtschaftsdaten Chinas wird am Freitag ein Rückgang in den Wachstums- und Aktivitätsbereichen erwartet.
Einblick auf Märkte und Währungen am Freitag
Zu Beginn des chinesischen Handels pendelte der Yuan bei 7,1370, während der australische Dollar wegen der Rohstoffexporte mit einem Minus von etwa 0,8% in dieser Woche bei $0,6697 liegt. Der neuseeländische Dollar folgte einem ähnlichen Trend und sank ebenfalls geringfügig.
Während sich die Märkte auf den Freitag vorbereiteten, blieben Investoren gespannt auf die bevorstehenden US-Baubeginndaten und britischen Einzelhandelsumsätze. Auch die Pläne für Tarifverhandlungen in Japan wurden mit Interesse beobachtet, da die Kernverbraucherpreise im September um 2,4% gestiegen sind.
Insgesamt spiegelt die Stärke des US-Dollars nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Dynamiken auf globaler Ebene wider, was den Markt auch weiterhin in Bewegung halten könnte.
