Seit Ende Mai ist das Wachstum der US-amerikanischen Bitcoin-ETFs laut Daten von Farside deutlich stagniert. Gestern verzeichneten sie Zuflüsse in Höhe von 105 Millionen US-Dollar, was dem doppelten Wert der Vortage entspricht. Diese frischen Kapitalzuflüsse flossen hauptsächlich in die Bitcoin-Fonds der Anbieter Fidelity, Bitwise und Ark Invest, während Grayscale und BlackRock keine Veränderungen verzeichneten.
Der Finanzprofessor Dr. David Krause ist der Meinung, dass in naher Zukunft weitere Milliarden durch institutionelle Investoren in diese ETFs fließen werden. Seiner Analyse zufolge bietet Bitcoin aufgrund seiner besonderen Eigenschaften ein attraktives Investment für diese Art von Anlegern.
Ein prominenter Investor, der potenziell Milliarden in Bitcoin-ETFs investieren könnte, ist der Pensionsfonds des Bundesstaates Wisconsin, der von SWIB verwaltet wird. Im ersten Quartal 2024 investierte der Fonds bereits 162 Millionen US-Dollar in die Bitcoin-Fonds von Grayscale und BlackRock. Obwohl dies kein geringer Betrag ist, sieht Dr. Krause dies lediglich als Einstieg und erwartet weitere Investitionen, falls das erste Investment positiv aufgenommen wird.
Trotz der bereits beträchtlichen Summe machen Bitcoin-ETFs bisher nur etwa 0,10 Prozent des Portfolios des Pensionsfonds aus. Sollte sich die Prognose von Dr. Krause bewahrheiten, könnte der Pensionsfonds des Bundesstaates Wisconsin weitere 1,5 Milliarden US-Dollar in diese ETFs investieren. Im Vergleich dazu verzeichneten die ETFs in den USA seit Januar bereits Netto-Zuflüsse in Höhe von etwa 14 Milliarden US-Dollar.
Die Entscheidung des SWIB, in Bitcoin-ETFs zu investieren, wird von Dr. Krause unterstützt. Er betont, dass Bitcoin eine gute Diversifizierungsmöglichkeit für das Portfolio des Pensionsfonds darstellt, da es unabhängig von traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen agiert. Zudem bietet Bitcoin einen Schutz vor politischen Entscheidungen und hilft, die Auswirkungen der Inflation zu minimieren.
Dr. Krause hält Bitcoin daher für eine vielversprechende Alternative Investmentanlage, insbesondere für institutionelle Investoren mit einer langfristigen Anlagestrategie und einer soliden finanziellen Basis wie den Pensionsfonds von Wisconsin. Die Volatilität von Kryptowährungen sieht er nicht als Problem, sondern vielmehr als Chance, um attraktive Renditen zu erzielen.
SWIB geht mit seinem Bitcoin-Investment einen innovativen Weg, der in der Finanzbranche bereits viel Aufmerksamkeit erregt hat. Während andere Pensionsfonds und institutionelle Investoren noch zögern, könnten sie sich in Zukunft diesem Trend anschließen. Die Entscheidung des SWIB, bereits früh in Bitcoin-ETFs zu investieren, wird von Dr. Krause als mutig und innovativ bezeichnet, da die Finanzindustrie überrascht ist über diese Vorgehensweise.