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Zhu Guangyao: Chinas neue Perspektive auf die Krypto-Industrie

"Wie Chinas Finanzpolitik die globale Krypto-Landschaft beeinflussen könnte"

Der neue Blick auf Kryptowährungen in China

Auf dem Tsinghua PBC Chief Economist Forum 2024 hat der ehemalige Vizefinanzminister Zhu Guangyao einen Impuls zur Neubewertung des chinesischen Ansatzes in der Kryptowährungsindustrie gegeben. Zhu betonte die Notwendigkeit, die sich wandelnden internationalen Trends und politischen Haltungen zu beobachten, insbesondere in den USA, wo Kryptowährungen wachsende Unterstützung von einflussreichen politischen Figuren wie Donald Trump erfahren.

Die globale Perspektive

Die weltweite Haltung gegenüber digitalen Währungen zeigt ein zunehmendes Interesse, was auch die BRICS-Staaten, darunter Russland, Südafrika, Brasilien und Indien, betrifft. Diese Nationen beginnen, digitale Währungen in ihre Finanzsysteme zu integrieren, was die globale Dynamik verändern könnte. Zhu verwies auf diese Entwicklungen als wichtigen Hinweis für China, sich den globalen Trends zu öffnen und seine eigene Strategie zu überdenken.

Politischer Wandel und die USA

Zhu wies darauf hin, dass die USA, die ein Jahrzehnt lang Kryptowährungen als Bedrohung für internationale Bemühungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus betrachteten, in diesem Jahr einen politischen Kurswechsel vollzogen haben. Während der Kampagne von Donald Trump zur Präsidentschaftswahl 2024 wird aktiv für die Akzeptanz von Kryptowährungen geworben. Trump warnte, wenn die USA nicht auf die Kryptowährungen eingehen, könnte China in diesem Sektor weltweit dominieren.

China’s Kryptowährungsregulierung im Wandel

Chinas Verhältnis zur Kryptowährungsindustrie war über die Jahre hinweg durch eine Vielzahl restriktiver Maßnahmen geprägt. Der Regierungsansatz begann mit einem Verbot von Bitcoin-Transaktionen durch die People’s Bank of China (PBoC) im Jahr 2013. 2017 folgte ein umfassendes Verbot von Initial Coin Offerings (ICOs) und ein Verbot für Krypto-Börsen. Die letzten Jahre markierten einen noch strikteren Kurs, der 2021 in einem vollständigen Verbot von Krypto-Transaktionen und dem Verbot von Krypto-Mining mündete.

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Hongkongs Aufgeschlossenheit gegenüber Kryptowährungen

Trotz des strengen Kurses auf dem chinesischen Festland zeigt Hongkong als halbautonome Region eine zunehmend aufgeschlossene Haltung gegenüber Kryptowährungen. Unter dem Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“ hat Hongkong einen klaren regulatorischen Rahmen für die Kryptowährungsindustrie geschaffen und aktiv globale Akteure eingeladen, sich in der Stadt niederzulassen. Diese Entwicklung könnte für das gesamte Land von Bedeutung werden, wenn China einen Weg finden möchte, um im globalen digitalen Finanzmarkt relevant zu bleiben.

Fazit: Eine kritische Neubewertung ist notwendig

Zhu schloss seine Ausführungen mit der Botschaft, dass die Risiken und Herausforderungen des Kryptomarktes zwar anerkannt werden müssten, jedoch auch eine tiefgehende Analyse der globalen Entwicklungen unerlässlich sei. Er plädierte dafür, dass China einen Weg finden sollte, um aktiv und konform mit den sich verändernden internationalen Standards zu agieren, um die eigene digitale Wirtschaft zu fördern und nicht zurückzulassen.

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