Britische Finanzaufsicht erlaubt Bitcoin-gebundene Wertpapiere
Die britische Finanzaufsichtsbehörde hat kürzlich angekündigt, die Notierung einiger Bitcoin-gebundener Wertpapiere an der Börse zuzulassen. Diese Entscheidung markiert eine Abkehr von der strengen Haltung der Behörde gegenüber digitalen Vermögenswerten und kommt zu einer Zeit, in der Anleger weltweit vermehrt in Fonds investieren, die direkt in Kryptowährungen anlegen.
ETNs für Bitcoin und Ethereum
Die Financial Conduct Authority erklärte, dass sie keine Einwände gegen die Schaffung von Bitcoin- und Ethereum-gestützten börsengehandelten Schuldverschreibungen für professionelle Anleger haben wird. Emittenten werden ab April die Möglichkeit haben, Schuldverschreibungen zu beantragen, die an die Bitcoin- und Ethereum-Münzen an der Londoner Börse gekoppelt sind. Diese Exchange-Traded Notes (ETNs) sind Schuldtitel, die einen zugrunde liegenden Vermögenswert abbilden und über eine zentrale Markteinheit wie eine Börse gehandelt werden.
Auswirkungen auf den Markt
Die Ankündigung der FCA führte dazu, dass sowohl Bitcoin als auch Ethereum neue Allzeithochs erreichten. Bitcoin durchbrach die 71.300 US-Dollar-Marke, während Ethereum erstmals die 4.000-Dollar-Marke erreichte. Das Vereinigte Königreich war bisher einer der letzten großen Märkte, die sich dem Handel mit kryptobezogenen Wertpapieren widersetzt haben, obwohl die Regierung das Land als potenzielles Zentrum für digitale Vermögenswerte ansieht.
Kritik und Zustimmung
Die Entscheidung der FCA, kryptobezogene Derivate zu verbieten, stieß bei Mitgliedern der Kryptoindustrie auf Kritik. Einige argumentieren, dass das Vereinigte Königreich seine Position als führender Markt für digitale Vermögenswerte nicht festigen könne, wenn Privatanlegern der Zugang zu einfachen und regulierten Wegen, um in beliebte Token wie Bitcoin zu investieren, verwehrt bleibt.
Aufsichtsbehörden in anderen wichtigen Märkten haben hingegen begonnen, kryptogebundene Wertpapiere zu genehmigen, solange sie als regulierte Produkte gelten. Die USA, die EU, Australien, Kanada und Hongkong haben bereits entsprechende Schritte unternommen.
Fazit
Die Entscheidung der FCA, Bitcoin-gebundene ETNs zuzulassen, markiert eine wichtige Entwicklung im Bereich der digitalen Vermögenswerte in Großbritannien. Die Behörde bleibt jedoch weiterhin gegen den Verkauf von ETNs an Privatkunden und betont die Bedeutung der Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften.