Die Verifizierung von Twitter-Konten mit blauen Häkchen war in der Vergangenheit ein Zeichen von Authentizität und Glaubwürdigkeit. Es sollte sicherstellen, dass der Account tatsächlich von der Person oder dem Unternehmen betrieben wird, die er vorgibt zu sein. Diese Funktion wurde jedoch von einigen missbraucht, indem sie gefälschte oder betrügerische Konten erstellten und versuchten, die Präsenz auf Twitter und die Reichweite ihrer Nachrichten künstlich zu steigern.
Um diesem Missbrauch entgegenzuwirken, hat Twitter die Einführung einer Gebühr für die Verifizierung von Konten mit blauen Häkchen in Erwägung gezogen. Es wurde gehofft, dass dies diejenigen abschrecken würde, die gefälschte Konten betreiben oder mit betrügerischen Absichten handeln. Die Einführung von Twitter Blue, einem kostenpflichtigen Abonnementdienst, sollte den effektiven Betrieb von Bots und gefälschten Konten finanziell unmöglich machen und die Präsenz gefälschter Konten verringern.
Berichten zufolge führte dieser Schritt tatsächlich zu einem Rückgang der Bots auf der Plattform. Allerdings zeigen die aktuellen Untersuchungen von DappGambl, dass gefälschte Follower immer noch ein großes Problem für Twitter sind. Insbesondere bei den beliebtesten Krypto-Konten wurden beträchtliche Anteile an gefälschten Followern festgestellt.
Die Analyse von DappGambl ergab, dass bis zu 10 % der Follower der Krypto-Konten mit den meisten Followern gefälscht waren. Dabei hatte Shiba Inu den höchsten Anteil an Fake-Followern mit 10,26 % oder etwa 80.000 gefälschten Konten. Avalanche (AVAX) und Polygon (MATIC) belegten die Plätze zwei und drei mit 8,14 % bzw. 7,58 % gefälschten Followern.
Des Weiteren wurden auch prominente Persönlichkeiten aus dem Kryptoraum mit gefälschten Followern konfrontiert. Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey hatte beispielsweise rund 560.000 Fake-Follower, was 8,62 % seiner gesamten Followerzahl ausmachte. Auch der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, und Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hatten einen beträchtlichen Anteil an gefälschten Followern.
Selbst bekannte Persönlichkeiten wie Elon Musk, der CEO von Tesla, konnten das Problem der gefälschten Konten nicht vollständig bekämpfen. Obwohl er sich aktiv dafür einsetzt, Fake-Accounts zu entlarven, folgen ihm immer noch über 6,7 Millionen gefälschte Konten auf Twitter.
Um gefälschte Konten zu identifizieren, können verschiedene Methoden genutzt werden. Dazu gehören die Untersuchung von Account-Details und die Analyse der Follower. Dennoch bleibt die Bekämpfung von gefälschten Konten eine große Herausforderung für Twitter. Erst kürzlich wurde der beliebte Twitter-Bot “Explain This Bob” gesperrt, nachdem Musk ihn als Betrug bezeichnet hatte. Dies unterstreicht die anhaltenden Schwierigkeiten bei der Eindämmung des Problems gefälschter Konten auf der Plattform.
Insgesamt zeigt die aktuelle Untersuchung von DappGambl, dass trotz der Bemühungen von Twitter, gefälschte Konten zu bekämpfen, die Belästigung durch gefälschte Twitter-Konten immer noch ein weit verbreitetes Problem ist. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen Twitter ergreifen wird, um diese Herausforderung anzugehen und die Plattform sicherer und authentischer zu machen.
