Eine britisch-chinesische Frau bestreitet, Geldwäsche von Bitcoins aus großem Betrug
Eine britisch-chinesische Frau mit dem Namen Jian Wen steht in London vor Gericht, da sie beschuldigt wird, Bitcoins aus einem massiven Investitionsbetrug in China gewaschen zu haben. Laut Anklage wusste sie jedoch nicht, dass es sich bei der Kryptowährung um Erträge aus Straftaten handelte.
Die Anklage und die Verteidigung
Jian Wen, 42, wurde im Namen ihres ehemaligen Arbeitgebers Yadi Zhang wegen Geldwäsche in drei Fällen angeklagt. Zhang wird von den chinesischen Behörden beschuldigt, etwa 5 Milliarden Pfund gestohlen zu haben und befindet sich derzeit auf der Flucht. Jian Wen bestreitet die Vorwürfe und behauptet, dass sie nicht wusste, dass es sich bei den von ihr bearbeiteten Erträgen um illegal erworbene Gelder handelte. Sie gab an, nur “sehr grundlegende” Kenntnisse über Bitcoin zu haben und nichts von der Existenz von zwei der drei involvierten Kryptowährungs-Wallets zu wissen.
Die Aussagen vor Gericht
Jian Wen, die sowohl die britische als auch die chinesische Staatsbürgerschaft besitzt, beteuerte, dass sie nicht wusste, dass die von ihr kontrollierte Brieftasche gestohlene Gelder enthielt. Sie beschrieb, wie sie von Yadi Zhang getäuscht wurde und betonte, dass sie sich schäme und schlecht benutzt fühle. Sie erklärte dem Gericht, dass sie Zhang im Jahr 2017 in London kennengelernt und sich von ihr getäuscht gefühlt habe.
Die Hintergründe und die Beschlagnahmung
Die Metropolitan Police in London hat Bitcoins im Wert von mehr als 1,4 Milliarden Pfund beschlagnahmt, die mutmaßlich aus dem Betrug in China stammen, was eine der größten Beschlagnahmungen der Kryptowährung durch Strafverfolgungsbehörden weltweit ist. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Zhang Wen die Zugangsdaten zu den digitalen Geldbörsen mit den Bitcoins anvertraut habe. Darüber hinaus wurden Google-Suchanfragen von Wen offenbart, die mit Geldwäsche und Auslieferung im Zusammenhang stehen.
Ausblick
Der Prozess gegen Jian Wen wird fortgesetzt, während die Wahrheit hinter den Vorwürfen geklärt werden muss. Der Fall beleuchtet die zunehmende Bedeutung von Kryptowährungen bei multinationalen Finanzbetrügereien und die damit verbundenen rechtlichen Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht in diesem hochkarätigen Fall entscheiden wird.