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Der Gebührenkrieg bei Bitcoin-ETFs breitet sich auf Europa aus

Die US-amerikanischen Investmentunternehmen Invesco und WisdomTree haben angekündigt, die Gebühren für europäische Bitcoin-Produkte um mehr als 60 Prozent zu senken. Diese Entscheidung kommt inmitten eines anhaltenden Booms an neuen börsengehandelten Fonds (ETFs) für US-Investoren. Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigte in diesem Monat Spot-Bitcoin-ETFs von namhaften Unternehmen wie BlackRock und Fidelity. Dies führte zu einem wahrhaften “Preiskrieg” im Bereich der Kryptowährungs-Produkte.

Gary Buxton, Leiter von Invesco für ETFs in Europa, dem Nahen Osten und Afrika sowie im asiatisch-pazifischen Raum, bezeichnete die Vielzahl neuer Produkte für US-Investoren als “beispiellos”. Früher seien US-Investoren auf kanadische oder europäische Anbieter angewiesen gewesen, um in börsengehandelte Bitcoin-Produkte zu investieren. Doch nun, mit der Genehmigung der Spot-Bitcoin-ETFs in den USA, hat sich das Angebot drastisch erweitert.

Als Reaktion auf den Preiskampf in den USA senkten mehrere Anbieter ihre Gebühren für ähnliche Produkte in Europa. Ark Investment Management kündigte beispielsweise an, seinen US-ETF ohne Gebühren auf den Markt zu bringen, bevor später eine Gebühr von 0,21 Prozent erhoben wird. BlackRock wiederum setzte seine Gebühr auf 0,25 Prozent fest, was jedoch im ersten Jahr auf 0,12 Prozent reduziert wird, falls das verwaltete Vermögen 5 Milliarden US-Dollar erreicht.

Hector McNeil, Chef von HanETF, kommentierte, dass der “Preiskrieg” in den USA auf einem Niveau von rund 30 Basispunkten festgesetzt wurde. Er merkte an, dass Anbieter unterhalb dieser Marke kaum Gewinn erwirtschaften könnten und daher möglicherweise mittelfristig schließen müssen.

Infolge dieser Entwicklungen haben Invesco und WisdomTree reagiert, indem sie die Gebühren für ihre in Europa notierten Bitcoin-Produkte um mehr als 60 Prozent gesenkt haben. Die Gebühren für das WisdomTree Physical Bitcoin ETP und das Invesco Physical Bitcoin ETP werden jeweils von 0,95 Prozent auf 0,35 Prozent bzw. von 0,99 Prozent auf 0,39 Prozent gesenkt.

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Die Entscheidung der SEC, Spot-Bitcoin-ETFs in den USA zu genehmigen, hat auch in Europa Aufmerksamkeit erregt. Alexis Marinof, Leiter von WisdomTree Europe, betonte, dass viele Anleger nicht wüssten, dass sie seit 2019 über physisch besicherte ETPs auf das gleiche Engagement zugreifen können. Die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA habe, so Marinof, dazu beigetragen, dass die Anlageklasse weiterhin in den Fokus der Anleger gelangt.

VanEck, ein in den USA ansässiger ETF-Spezialist, plant nach der Entscheidung der SEC, seine Kryptoprodukte in Europa “aggressiver” zu vermarkten. Die Entscheidung der SEC habe nicht nur das Interesse der Anleger an Kryptowährungen gestärkt, sondern auch der Marke VanEck in Europa geholfen, so Martijn Rozemuller, Geschäftsführer des Europageschäfts von VanEck.

Experten weisen jedoch darauf hin, dass US-Produkte möglicherweise liquider sind und daher europäische Investoren anziehen könnten. Zudem spielten Faktoren wie Spreads, Steuern und Verwahrungsvereinbarungen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, in welche Produkte investiert wird.

Insgesamt hat die Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA zu einem regelrechten Preiskampf im Bereich der Kryptowährungs-Produkte geführt. Das hat auch Auswirkungen auf den europäischen Markt, wo Anbieter ihre Gebühren senken und ihre Strategien anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Zukunft der Kryptowährungs-ETFs bleibt spannend und wird zweifellos weiterhin die Aufmerksamkeit von Anlegern und Branchenexperten auf sich ziehen.

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